Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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8. Saxen. 
Saxen, ein Pfarrdorf unweit des Donaugestades mit alter¬ 
tümlicher Kirche zum heil. Stefan, erscheint 823 urkundlich, wo 
es heißt, dem passauischen Bischöfe Waldarich werden duae Basi- 
licae in Saxinum übergeben. Nach Pillwein soll schon Karl der 
Große 803 Saxen im Machland viertel dem Hochstifte Passau über¬ 
geben und Ludwig der Fromme 823 diese Schenkung bestätigt 
haben. Diese Bemerkung gilt für alle Orte mit gleicher Zahl¬ 
angabe. 1147 wurde Saxen dem Kloster Säbnich (Waldhausen) 
als Pfarkirche übergeben und blieb bei demselben bis zur Auf¬ 
hebung. 
Der Sage nach soll die ursprüngliche Pfarrkirche mitten in der 
Donau gestanden sein und man soll jetzt noch die Stelle davon wissen. 
Im 15. und 16. Jahrhundert wird die in Hofkirchen, einer 
zur Pfarre Saxen gehörige Ortschaft, befindliche, nun gesperrte 
Kirche zum heil. Nikolaus als Pfarrkirche aufgeführt. Urkundlich 
erscheint die Kirche schon 1227 und hatte 1230 einen eigenen 
Priester. 
Im Dorfe Saxen stand das Schloß Saxenthal, welches zu 
Klamm gehörte und nun ein Maierhof ist. 
9. St. Thomas am Blasenstein, 
In hoher Lage mit prachtvoller Fernsicht, stand auf einem 
gewaltigen Felsblocke das Castrum Plasenstein, auf welchem eigene 
Edlinge von Plasenstein saßen. Nach Zöhrer hatten das Schloß 
die Engelhardtstetter, ein längst ausgestorbenes Adelsgeschlecht, 
inne. Dasselbe wurde später zum Pfarrhofe umgestaltet. Neben 
dem Schlosse, nun Pfarrhof, steht die Kirche zum heil. Thomas, * 
erscheint 1331 als Filialpfarre, früher Filialkirche von Münzbach, 
die schon 1147 dem Kloster Säbnich übergeben wurde. 1347 stif¬ 
tete hier Herzog Albrecht II. mit Einwilligung des Klosters Wald¬ 
hausen eine ewige Frühmesse. 
1308 kam Berthold, ein aus Gewinnsucht herumziehender 
Priester aus der Regensburger Diözese mit vielen Kreuzfahrern 
hieher, und weil der damalige Pfarrer nicht nach seinem Willen 
predigte, befahl er, ihn am Altare tot zu schießen. Nur durch 
eilige Flucht rettete sich der Pfarrer. 
Die Sage von der Erbauung der Kirche in St. Thomas a. BI. 
Als vor vielen Jahren die Bewohner der Gegend den Entschluß 
faßten, eine Kirche zu erbauen, konnte man sich anfangs nicht recht 
einigen, wohin dieselbe gebaut werden sollte. Man wählte endlich einen