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EINLEITETE HISTORIE SKIZZE. 
Das erste Volk, welches nach dem Zeugnisse der Geschichte 
in unseren Gegenden seßhaft war, ist das der Kelten. Es wanderte 
ungefähr 600 v. Chr. aus Gallien in zwei großen Zügen aus, deren 
einer nach Süden, der andere unter Sigoves nach Osten zog. Ein 
Stamm dieser keltischen Völker, jener der Bojer, ließ sich in 
Böhmen und Mähren nieder und breitete sich von diesen Ländern 
hinweg weiter aus. Auf diese Weise wurde auch das heutige 
Mühlviertel von den Kelten besiedelt. 
9 Jahre v. Chr. hattte ein deutsches Volk sue vischen Stammes, 
die Markomannen, die Bojer am linken Donauufer unterjocht und 
der Keltenherrschaft ein Ende gemacht. 
Zu Anfang des 5. Jahrhunderts zogen die Markomannen wieder 
ab und die von ihnen verlasseneu Wohnsitze nahmen zu Beginn 
des 6. Jahrhunderts die arianischen Heruler und Rugier ein. Aber 
auch diese zogen bald wieder nach Italien weiter, und unter den 
Fußtritten der ihnen folgenden Avaren schwanden wieder die letzten 
Beste früherer Kultur. 
Eng verbündet mit den Avaren waren die Slaven, welche, um sich 
der Erdrückung durch die Avaren zu erwehren, unter sich einen Bund 
schlössen, an dessen Spitze Samo, der Begründer des großen 
Slavenreiches stand. Wegen seiner harten Regierung wanderten 
viele Slaven aus, zogen südlich in das heutige Mühlviertel und 
vereinigten sich mit den sogenannten Alpenslaven wendischen 
(slovenischen) Stammes, welche von Süden her unserem Heimat¬ 
land^ zuzogen. Die Namen: Windhag, Windegg, Windberg. Windisch¬ 
hof usw. erinnern an die „Windischen". 
Durch die slavische Einwanderung wurden jedoch keineswegs 
die schon früher seßhaften germanischen Elemente verdrängt. 
Jedes Volk hinterließ die Spuren seiner Anwesenheit in den Namen 
der Flüsse und den Anlagen der Wohnsitze. So läßt sich der 
Name Aist auf die Sprachweise der QuaJen, welche einst hier 
saßen, zurückführen, während die Ringstellung der Häuser um 
einen meistens elliptischen Gemeinplatz in St Geoigen die Anlage