Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Einleitung. 
So wie die Kochkunst der wichtigste Teil in der Wirt- 
schaft ist, indem sie für alle Stände und auch für die kleinste 
Haushaltung notwendig ist, gut und sparsam kochen zu 
können, so ist auch die Küche der wichtigste Ort bei jeder 
Haushaltung. Um also gut und auf die möglichst spar- 
samste Weise kochen zu können, hat jede Köchin oder Haus- 
frau folgende Stücke zu beobachten: 
In einer Küche muß einem jeden Küchengeschirr 
und einem jeden zum Köchen nötigen Geräte ein eigener 
Ort angewiesen werden, jede Sache muß man dort finden, 
Jdo sie vermöge der schon getroffenen Einrichtung sein soll. 
Welch einen gräulichen Anblick gewährt eine Küche, 
wo alles untereinander liegt, nichts an der gehörigen Stelle 
ist, wo das Holz auf den Bänken und Anrichttafeln und das 
Geschirr auf den Boden sich befindet, auf welchem Sachen 
herumliegen, die in das sogenannte Trank gehören; eine 
Küche, wo Personen, die ungefähr dahin kommen, förmlich 
im Unflate waten müssen und einen guten Teil von dem 
Appetite, den sie mitbrachten, daselbst zurücklassen. 
Das Fleisch muß, ehe es zugesetzt wird, rein gewaschen 
werden, weil es entweder von der Luft oder von dem 
Stocke, worauf das Fleisch gehackt wird, einen üblen Geruch 
bekommt. 
Auch die Gemüse müssen rein gewaschen und von den 
Würmern zerfressene Blätter weggeschnitten werden. 
Durch UnWirtschaft in der Küche ist schon oft eine ganze 
Hanshaltung zugrunde gegangen; es ist nicht genug, gut 
kochen zu können, man muß es verstehen, mit wenigen Kosten 
eine Tafel zu bestellen und das geschieht, wenn man alles 
zu benützen weiß und die Geschicklichkeit besitzt, aus geringen 
Sachen Speisen zusammenzubringen, die an ihrem Ge- 
schmacke und dem äußeren Ansehen oft teure Speisen 
übertreffen.