Volltext: Im Heiligen Krieg nach Persien [37]

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zwange», nachts zu marschieren. Gegen Mittag 
erreichten wir das neue Lager. Überall wurden 
wir mit Jubel und Begeisterung empfangen. 
Fasst Pascha ließ uns sofort in sein Zelt führen, 
wo wir zunächst ärztlich behandelt wurden. Dann 
entnahm der Pascha seinen Koffern, eigenhändig 
seine beste Wäsche und verteilte sie unter uns. 
Auch schenkte er uns prachtvolle arabische Ge 
wänder, die als Gastgeschenke für Großscheichs be 
stimmt waren. So saßen wir nun als würde 
volle Scheichs im Zelt unseres Retters, der uns 
mit allen Wohltaten überhäufte. Mit dem Pascha 
gelangten wir dann nach einer Reife von vier 
Nächten nach Scheich Sa^ad, wohin ein Kanonen 
boot beordert war, das uns aufnehmen sollte. 
Um uns die Reise erträglich zu machen, wurden 
wir in Sänften auf Tragtieren befördert. In 
Scheich Sa^ad trafen wir den deutschen Kriegs 
freiwilligen Graef, der auf ähnliche Weise wie 
wir dorthin gelangt.war. Er war bei Gurna von 
Arabern überfallen worden, wobei er eine ge 
fährliche Schußwunde am Halse bekommen hatte, 
dann hatte er unter Umgehung von Amara auf 
seiner Irrfahrt schließlich türkische Truppen ge 
troffen und war mit ihnen nach Sa^ad geritten. 
Das Kanonenboot brachte uns fünf Mann in 
die Nähe von Kut-el-Amara. Ein kleiner Dampfer 
übernahm uns, und am neunten Tage unserer 
qualvollen Flucht legten wir in Kut-el-Amara an. 
Als erster kam uns Oberleutnant Erdmann 
entgegen, der sich sehr verwunderte, in der Ver
	        
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