Volltext: Im Heiligen Krieg nach Persien [37]

Moritz, Kassenführer im Konsulat, zugeteilt hatte, 
erhielt den Auftrag, die persische Karawanserei 
einzuschließen, deren Verbindung mit der russi 
schen Kaserne zu verhindern und sodann die 
Kosaken mit Gewehrfeuer und selbstgefertigten 
Handgranaten mürbe zu mache». Der von 
Major Kaellström befehligte Rest blieb als Re 
serve im Konsulatsgebäude; diesem unseren 
schwedischen Major sollte Konsul Weber zur Seite 
stehen. Ich hatte den Major Kaellström schon 
deshalb zum Verbleib im Konsulat veranlaßt, 
weil ich sonst um die Sicherheit seiner Gattin, 
die ihn aus Kaswin nach Hamadan begleitet 
hatte, nicht hätte beruhigt sein können. 
Punkt zwei Uhr nachts sollte der Angriff durch 
Handgranaten eingeleitet werden. 
Der letzte Lag war herangerückt. Am Nachmit 
tag rief ich alle Führer zusammen, unterrichtete sie 
über die augenblickliche Lage, verschwieg auch nicht 
den Ernst der bevorstehenden Ereignisse. Sie, die 
schon lange entschieden eine gewaltsame Lösung des 
Konflikts verlangt hatten, gaben freudig ihr Ein 
verständnis kund, in der folgenden Nacht anzu 
greifen, weil es der Wille des ganzen Volks war. 
Am Abend, zur Zeit der Gebeksprozessioneu, 
wurden sämtliche Freiheitskämpfer in die große 
Moschee geführt, wo sie nochmals Treue ihrem 
Glauben gelobten. Von dort aus ging es in den 
Hof des Sargames Sultan, wo ihnen ein alter 
Freiheitskämpfer aus dem Koran vorlas und sie 
geloben ließ, tapfer für ihr Vaterland zu kämpfe». 
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