Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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Generalfelömarschall v. Hinöenburg 
an feine Truppen. 
Hauptquartier-Ost, 27. November 1914. 
^»n tagelangen, schweren Kämpfen haben die mir unterstellten Armeen die 
^ Offensive des an Zahl überlegenen Gegners zum Stehen gebracht. Seine 
Majestät der Kaiser und König, unser allerhöchster Kriegsherr, hat diesen von 
mir gemeldeten Erfolg durch nachstehendes Telegramm zu beantworten geruht: 
An Generaloberst von Hindenburg. 
Ihrer energievollen, umsichtigen Führung und der unerschütterlichen, be- 
harrlichen Tapferkeit Ihrer Truppen ist wiederum ein schöner Erfolg 
beschieden gewesen. In langem, schweren, aber von Mut und treuer 
Pflichterfüllung vorwärts getragenen Ringen haben Ihre Armeen die 
Pläne des an Zahl überlegenen Gegners zum Scheitern gebracht. Für 
diesen Schutz der Ostgrenze des Reiches gebührt Ihnen der volle Dank 
des Vaterlandes. Meiner höchsten Anerkennung und Meinem kaiserlichen 
Dank, die Sie erneut mit Meinen Grüßen Ihren Truppen aussprechen 
wollen, will ich dadurch Ausdruck geben, daß ich Sie zum Generalfeld- 
Marschall befördere. Gott schenke Ihnen und Ihren sieggewohnten Truppen 
weitere Erfolge. Wilhelm I. R. 
Ich bin stolz darauf, diesen höchsten militärischen Dienstgrad an der 
Spitze solcher Truppen erreicht zu haben. Eure Kampfesfreudigkeit und Aus- 
dauer haben in dewnndernngswürdiger Weise dem Gegner große Verluste 
beigebracht. 60000 Gefangene, 150 Geschütze und gegen 200 Maschinen- 
gewehre sind wiederum in unsere Hand gefallen, aber vernichtet ist der Feind 
noch nicht. Darum weiter vorwärts mit Gott für König und Vaterland, bis 
der letzte Russe besiegt am Boden liegt. Hurra! 
Der Oberbefehlshaber 
Generalfeldmarschall von Hindenburg. 
•2* 
Hauptquartier-Ost, 30. Dezember. 
Soldaten des Ostheeres! Am Jahresschluß ist es mir ein Herzens- 
bedürfnis, euch meinen wärmsten Dank und meine vollste Anerkennung für 
das auszusprechen, was ihr in dem nun abgelaufenen Zeitabschnitt vor dem 
Feinde geleistet habt. Was ihr an Entbehrungen ertragen, an Gewaltmärschen 
ausgeführt und in langandauernden, schweren Kämpfen erreicht habt, das 
wird in der Kriegsgeschichte aller Zeiten stets zu den größten Taten zählen. 
Die Tage von Tannenberg und den masurischen Seen, von Opatow, Iwan- 
gorod, Warschau, von Wloclawec, Kutno, Lodz, von Pilica, Bznra und Rawka
	        
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