Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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Detroit Wich.), 12. September 1914. 
In allen Teilen der Union haben sich Vereine gebildet, die es sich zur 
Aufgabe machten, das Publikum über den richtigen Stand der Dinge zu 
unterrichten und ihm die Augen zu öffnen. Auch hier in Detroit haben wir 
einen solchen Verein ins Leben gerufen, desfen Aufgabe es ist, alle hiesigen 
Deutschen und Oesterreicher, Vereine, Kirchengemeinschaften, Gesellschaften usw. 
in dieser ernsten, für Deutschland und Oesterreich-Ungarn so wichtigen Sache 
unter einen Hut zu bringen, damit ein jedes Mitglied dieser Vereine, deren 
es über 300 gibt, den genauen Sachverhalt erfährt. Es ist uns eine große 
Aufgabe zugefallen; aber wir alle arbeiten in treuer Anhänglichkeit 
an das Land unserer Jugend und wir werden auch erfolgreich sein. 
Schon jetzt macht sich ein Umschwung in der öffentlichen Meinung geltend, 
und das große Publikum sieht ein, daß es von einem perfiden Albion an 
der Nase herum geführt wird. H. M. 
SunösvaU (Schweden), 28. September 1914. 
Mit besonderem Dank bestätige gerne den Empfang der Wochenausgabe 
der Kölnischen Volkszeitung. Obwohl die Bevölkerung hier im allgemeinen 
deutschfreundlich ist, so habe ich doch schon häufig Gelegenheit gehabt, 
die hier täglich einlaufenden englischen, französischen und russischen Lügen- 
berichte an der Hand der Kölnischen Volkszeitung zu berichtigen. Jeden 
Tag habe ich die Gelegenheit, vier englischen Schisskapitänen, deren Dampf- 
schiffe auch hier seit Kriegsausbruch festliegen, ihre eigenen Lügenberichte zu 
widerlegen und die deutsche Wahrheit fühlen zu lassen. Sehr interessant ist 
es, wenn wir zusammen ans dem Maklerkontor sind und mir dann in schwedischer 
oder deutscher Sprache die neuesten Telegramme mitgeteilt werden. Die 
Herren sitzen dann verdrossen dabei und wundern sich, daß es Leute gibt, 
die sich herausnehmen, in ihrer Gegenwart eine andere Sprache als Englisch 
zu führen. Es ist nämlich in der Seefahrt ebenso wie auf dem Lande: 
John Bull versteht weiter nichts als seine eigene Sprache und verlangt 
gewissermaßen überall dort, wo er hinkommt, daß ihm auch in seiner Sprache 
geantwortet wird. . . . 
Es ist hier glücklicherweise so weit gekommen, daß alle Berichte aus 
London, Paris und St. Petersburg geradezu als „Lügen" bezeichnet werden, 
während nur die deutschen Telegramme als Wahrheit gelten. Hoffentlich 
habe ich noch recht häufig Gelegenheit, die Lügenberichte von Ost und West 
zu entlarven. B. B.
	        
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