Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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Traum von der kleinen Araberin schwebte von den Ufern des Rheines an die 
Küste der Großen Syrte. 
Sogar aus der Sahara sind vereinzelte Vertreter erschienen. Ein Araber aus 
Biskra wußte viel Schönes zu erzählen von seiner herrlichen Oase, stille Leute 
aus der alten heiligen Stadt Tlemsen mit ihren Moscheen und herrlichen Palästen 
berichteten von den Heiligtümern ihrer Heimat. Die Kabhlen sprechen von ihren 
Dörfern, die wie Adlerneste auf den Kämmen und Kuppen des Atlas ruhen. 
Alle schließen ihre Unterhaltungen immer wieder mit einem heißen Dank 
an Deutschland und den Deutschen Kaiser. In ihren Briefen erhält ein be- 
sonderes Lob der tebib, der Arzt, über dessen Geschicklichkeit und Wissenschaft 
sie wunderbare Dinge melden. Alle diese arabischen Verwundeten werden 
Deutschland ihr Leben lang nicht mehr vergessen. J.F. 
-ZIus des Schicksas dunklem Borne 
f* Brach der Völkerbrand, 
Flammend vom Teutonenzorne 
Scholl ein Ruf durchs Land. 
Störenfriede warfen Steine 
Uns ins stille Haus . . . 
Kommt man gütlich nicht ins reine — 
Nun denn, Schwert heraus! 
Weh, wenn länger wir gelitten 
Frevler Feinde Dräu'n. 
Gut gesattelt, gut geritten! 
Und mit Gott! — hinein! 
Riejenschlachten! — Gottessonne, 
Sahst du schlimm're je, 
Seit du über Menschenwonne 
Scheinst und Menschenweh? 
Donars Bart wie rotes Feuer, 
Und sein Hammer kracht. 
Zornesblitze ungeheuer 
Wüten durch die Schlacht. 
Vinterfonnenwenüe. 
Sieg'sgeschrei! . . . Und weiter rennen 
Recken durch das Grau'n. 
Lorbeer sproßt und Rosen brennen 
Aus den blutigen Au'n. 
Sommer ging und Herbst zu Ende, 
Doch das Ringen blieb; 
Und zur Wintersonnenwende 
Fällt noch Hieb auf Hieb. 
Donnert noch in Ost und Westen 
Schwer die Batterie . . . 
Dennoch, Deutscher, hoffnungsfesten 
Mut's zur Sonne sieh! 
Steigen wird sie stolz und stille, 
Steigern Kraft und Glut; — 
Also wirken deutscher Wille, 
Wehr und Heldenmut. 
Bis in neuer Sonne gleißend 
Sieg'spaniere weh'n, 
Friedenssterne glückverheißend 
Ueber Deutschland steh'n. — 
Wigbert Reith. 
V. Die presse unö üer Krieg. 
Von vr. Hermann Caröauns, Bonn. 
Vlfelch gründliche Umgestaltung hat der Weltkrieg 1914 der Zeitungspresse 
gebracht! Eine ganze Reihe der in ruhigen Zeiten die Spalten füllen- 
den Rubriken (Innere Politik, Parlament, Romanfeuilleton usw.) verschwand 
spurlos oder zog sich in bescheidene Eckchen zurück, mit einem Schlag wurde 
Mars der leitende Redakteur, belegte fast den gesamten Raum mit Beschlag
	        
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