Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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Heilige hülfe. 
flm Gedenktage öer Völkerschlacht von Leipzig. 
mit Flammenschrift verzeichnet die Geschichte 
Den hehren Tag, an dem sich unsere Väter 
Auf Leipzigs Flur vom welschen Joch befreiten; 
Just heute war's, vor mehr denn hundert Jahren, 
Da man den achtzehnten Oktober schrieb. — 
Und wieder schwingt die Zeit des Weltenbrandes 
Die blut'ge Kriegesgeißel über uns . . . 
Das deutsche Volk liegt betend auf den Knien, 
Nicht eher werden seine Hände sinken, 
Bis seinen Fahnen Gott den Sieg gegeben. 
Und in den Herzen rings des ganzen Volkes 
Ist mächtig aufgeflammt die reinste Liebe, 
Die, allumfassend, stark ist wie der Tod. 
Greis, Weib und Kind, die Priester Gottes, 
Die Himmelsbräute in den stillen Klöstern: 
Sie alle strecken liebend Helferhände aus. 
Doch sind der Hände immer noch zu wenig 
Für Liebesarbeit auf dem blut'gen Plan. 
Auf weitem Erntefeld des goldnen Sommers 
Haust ja der Schnitter Tod. Ach, bergehoch 
Sind schon getürmt die edelsten der Garben 
In wildem Kampfgefild, auf grünem Rasen 
Sind rote Rosen feurig aufgesprießt 
Aus frischem Blut von mancher Mutter Sohn. 
Und nächtlich liegen unterm stummen Himmel 
In Not, Verlassenheit, in grimmen Schmerzen 
Die treuen Helvensöhne unsres Volks . . . 
Und siehst du nicht, mein Volk, am fahlen Himmel 
Der Mitternacht die bleichen Schatten geistern 
Bon denen, die da ohne Hülfe starben. 
Die mit der Frage aus den Lippen starben: 
„Mein Gott, hat mich die Liebe auch verlassen?" 
Und hörst du nicht, mein Volk, aus grauer Ferne, 
Weit über Welschlands grünen Rebenhügeln 
Den wehen Klageruf von blassem Munde: 
„Ihr deutschen Eltern all', ihr Schwestern, Brüder, 
Habt ihr der fernen Söhne ganz vergessen, 
Die für die Heimat treu ihr Blut verspritzten? . . . 
Ach, sendet, uns zu trösten, jene Engel, 
Die mutterzart uns pflegen und betreuen, 
Und sendet uns die Priester, die uns stärken 
Mit dem hochheiligen Gottessakramente, 
Wenn bang die Todesschatten uns umschauern 
Und zum Appell der große Feldherr ruft." . . . 
Hörst du, mein Volk, so deine Helden flehen? 
Und kannst du zögern, nicht das Letzte opfern, 
Daß ihnen leicht das bitt're Sterben sei? 
Erbarme dich, du treues Volk der Deutschen, 
Erbarm' dich deiner todeswunden Helden, 
Indem du die zu heiliger Hülfe sendest, 
Die ihnen Retter sind in Not und Tod! R. Fabri deFabris.
	        
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