Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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gesund bist?" — „O, niemals! Ich habe mich schon wieder gemeldet, denn 
ich fühle mich gut und meine Hand ist schon wieder gesund. Ich sehne mich 
wieder nach dem Kampf. Zu Hause weinen zwar der Vater und die Mutter 
um mich. Aber wenn ich gesund zu meinen Eltern zurückkehre und ihnen vom 
Kriege erzähle, werden sie ihre Freude an mir haben." — „Nun, so lebe 
wohl, mein tapferer Masure!" — „Denn der Masure ist stets wohlgemut, 
wenn auch . . ." und er stimmte das bekannte Liedchen an. 
Kasimir Basztyga, 8. J. in der Posener Praca, Nr. 41. 
Mit Weihnachtsgaben zur 
österreichischen firmee. 
Reiseerinnerungen von Prof. 
Dr. Martin §aßbenüer 
I^ie Organisation der Weihnachtszüge mit Liebesgaben für die deutschen 
Truppen, wie sie der Kriegs-Ansschuß für warme Unterkleidung 
(Berlin-Reichstag) E. V. in die Wege geleitet hatte, kann als vollständig 
gelungen bezeichnet werden, indem von dieser gemeinnützig sich betätigenden 
Körperschaft rund 850 Güterwagen mit Weihnachtspaketen beladen an die 
östliche und westliche Front der kämpfenden Truppen geführt worden sind. 
Bei dem Verhältnis der Bundesgenossenschast, in dem Deutschland und 
Oesterreich zu einander stehen, aber auch Weihnachtsgeschenke zwischen den 
beiden Armeen der Bundesbrüder auszutauschen, war sicherlich ein sinniger 
Gedanke. So ist denn von Wien aus ein Weihnachtszug für unsere Truppen, 
die mit den Oesterreichern zusammenstehen, gestiftet worden, und von Berlin 
ein Zug von neunzehn Güterwagen mit Gaben für 60000 Mann und 
5000 Offiziere der österreichischen Armee, und zwar je vier und je zwei 
Wagen nach russischen Stellungen, und dreizehn Wagen nach Krakau in Ga- 
lizien gesandt worden. 
Der Deutsche Kaiser und der Reichskanzler hatten in hochherziger Weise 
aus den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln Spenden zur Beschaffung 
von Weihnachtspaketen gestiftet. Außerdem beteiligten sich an den Stiftungen 
das Zentralkomitee vom Roten Kreuz und das Rote Kreuz von Berlin, der 
Kriegsausschuß für warme Unterkleidung und vor allem in reichlichem Maße 
der Verband der deutschen Tabakindustrie. 
Auf eine kurze Aufforderung des Vorsitzenden dieses Verbandes, Kommer- 
zienrat Leonhard! (Minden) hin stellten die Tabakfabrikanten für den beregten 
Zweck nicht weniger als 50000 Zigarren für Offiziere, 1181000 Zigarren 
für Unteroffiziere und Mannschaften, 937 000 Zigaretten, 121 Zentner Rauch- 
tabak, 75 Zentner Kautabak, 30000 Päckchen Schnupftabak, zusammen im 
Werte von ungefähr 120 000 Mark unentgeltlich zur Verfügung. Außer diesen
	        
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