Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

Wonnen werden für eine Ueberwältigung und Aufteilung Deutschlands, um so 
England den unbequemen Konkurrenten vom Halse zu schaffen. Bei Frank- 
reich und Rußland hatte der König leichtes Spiel, und dabei sprang noch für 
England der Vorteil heraus, daß Rußland zugleich abgelenkt wurde von Indien, 
welches von diesem schon lange bedroht war. 
Es gelang Eduards Intrigen, sogar Belgien zu festen militärischen Ab- 
machungen mit England zu bringen, welche sür den Fall des geplanten Ueber- 
falles Deutschlands die ganze belgische Heeresmacht zur Verfügung von Eng- 
land stellten. In völlig unverständlicher Weise ließ König Leopold II. von 
Belgien sich zu diesen Abmachungen bewegen, während er nach außen die Völker- 
rechtlich verbürgte Neutralität Belgiens festhielt und sie Deutschland gegenüber 
nach wie vor als stützendes Schild vor sein Land halten wollte. Tatsächlich hatte 
also Belgien selbst seine Neutralität längst preisgegeben, als Deutschland — Not 
kennt kein Gebot! — unter angeblicher Verletzung jener Neutralität seine 
Truppen in Belgien einmarschieren ließ. Dabei ist ancki nicht zu vergessen die seit 
Jahrzehnten durch den größten Teil der belgischen Presse betriebene und durch 
die Regierung ohne jeden Widerspruch geduldete wilde und fanatische Hetze 
gegen Deutschland, Deutschlands Kultur und Bestrebungen, gegen alles Deutsche. 
Wenn Belgien passiv neutral sein, also von jeder Kriegsbeunruhigung ver- 
schont bleiben wollte, so mußte es auch aktiv neutral bleiben, mußte es sich 
jeder Feindseligkeit, jeder Hetze gegen eines der Länder, welche seine passive 
Neutralität respektieren sollten, auf das strengste enthalten. Wollte es das 
Recht, so mußte es auch die Pflicht übernehmen, und zwar dies um so mehr, 
als die Pflicht im Verhältnis zu dem in Anspruch genommenen Recht ver- 
schwindend klein war. Das ist nicht geschehen. Gegen Frankreich nnd England 
freilich ist in Belgien kaum jemals gehetzt worden. Um so mehr aber gegen 
Deutschland, und zwar, es sei wiederholt, seit Jahrzehnten. Durch diese Hetze 
und ihre Duldung haben in Belgien Volk und Regierung ganz wesentlich dazu 
beigetragen, diejenige Atmosphäre zu schaffen, aus welcher schließlich der gegen- 
wärtige Weltkrieg entstanden ist. 
Bei Oesterreich-Ungarn scheiterte Eduards VII. Einkreisungspolitik an der 
Geradheit und Bündnistreue des ehrwürdigen Kaisers Franz Joseph, welcher 
1907, als der König von England ihn in Ischl zu seinen Zwecken besuchte, 
diesen glatt abwies. Ergrimmt über diesen Mißerfolg, verfolgte von da an 
König Eduard seine dentschlandfeindlichen Absichten um so hartnäckiger. Nun hatte 
nicht mehr Frankreich, sondern England die Führung in der Verschwörung 
zur Vernichtung Deutschlands. Alles wurde versucht, um den eisernen Ring 
zur Einschnürung Deutschlands zu schließen. Was seitdem geschah, ist nichts 
als die notwendige Folge aus der englischen Angriffspolitik. Der Weltkrieg, 
wie er 1914 ausgebrochen ist, war von da an unvermeidlich. Die Kriegs- 
drohungen gegen Deutschland aus England, Frankreich und Rußland wurden 
immer zahlreicher und frecher. Deutschland sollte bis aufs Blut gereizt werden, 
indem man Verleumdungen und Verdächtigungen nicht scheute. Eine erkaufte 
Presse in zahlreichen anderen Ländern unterstützte diese Bestrebungen. Mit
	        
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