Volltext: Die Brennpunkte der Schlacht im Juli 1916 I. Teil. [20/I. Teil] (Band 20 I. Teil / 1927)

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drei Bataillonskommandeure abgegangen, als gegen 11.20 vorm. der 
Kommandeur des bayer. Regiments, Oberstlt. Bram, zur 52. R.J.Br. 
nach Courcelette geschickt wurde. Ihm wurde dann 12.15 nachm. die 
Führung des Angriffes übertragen. 
Major Beyerköhler hatte 11.45 vorm. in Feste Staufen den 
Angriff seiner Gruppe im Anschluß an Gruppe Prager befohlen. 9. und 
Iv./Bayer. R. 8 und Bayer. M.G.Ss.Tr. 45 sollten die II. Stellung süd- 
ostwärts Süd III besetzen. Heiß brannte die Julisonne. Die II. Stellung 
war tief verschlammt. Die Befehlsübermittlung und die Verbindung 
zwischen den einzelnen Truppenteilen waren außerordentlich erschwert. 
Im heftigsten engl. Granatfeuer mußten im zertrommelten Kampf- 
gelände tapfere Melder Befehle überbringen. Manch Braver ließ dabei 
sein Leben. 
Gen. d. Inf. Frhr. v. Soden erwartete den Angriff mit Un- 
geduld. Höhe 151 war der Punkt, von dem aus die Stellungen der 
26. R.D. auf dem nördlichen Ancreufer und bei Thiepval voll beherrscht 
wurden. Die Artillerieaufstellung war nicht mehr zu halten, wenn die 
wichtige Höhe im Besitz des Feindes blieb. Das Halten der gesamten 
Divisionsstellung stand in Frage. Der Feind hatte den hohen Wert der 
Höhe richtig erkannt. Bis 2° nachm. war bekannt, daß der Feind bis auf 
den bedeutungsvollen Einbruch über Feste Schwaben keine wesentlichen 
Vorteile im Divisionsbereich errungen hatte. Gelang es nun, ihm die 
Feste wieder zu entreißen, dann hatte das Schicksal günstig entschieden. 
Freilich hatte der schwere Kampftag den Württembergern, Preußen und 
Bayern schon große Verluste gebracht. Beide Brigaden forderten schon 
früh neue Kräfte an. 52. R.J.Br. war am meisten bedroht, ihr konnte 
Unterstützung zugesagt werden. Gegen Mittag überwies Gen.Lt. 
v. Stein der 26. R.D. zwei von Beugny nach Biefvillers in Marsch 
gesetzte Bataillone des Bad. J.R. 185, Oberstlt. Krause (185. I.D.). 
Der vorausgeeilte Regimentskommandeur erhielt 3° nachm. Befehl, das 
eine Bataillon zur 52. R.J.Br. nach Courcelette zu schicken, das andere 
zur Verfügung der Division bei Pys bereitzustellen. 
Oberstlt. Bram hatte inzwischen mit dem Regts.Adj., Oblt. G r a- 
b i n g e r, durch schweres Sperrfeuer von Courcelette aus vorgehend. 
Feste Staufen gegen 2° nachm. erreicht. Das von taufenden und 
abertaufenden Granaten aller Kaliber zerpflügte, ebene, durch das 
Grabengewirr noch unübersichtlicher gestaltete Gelände und das un- 
unterbrochene feindliche Feuer erschwerten den Überblick über die Lage 
ungemein. Durch wenige noch unversehrte Schießscharten sah man
	        
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