Volltext: Die Brennpunkte der Schlacht im Juli 1916 I. Teil. [20/I. Teil] (Band 20 I. Teil / 1927)

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Ovillers-la Boisselle, gegen die zertrommelten Gräben bei La Boisselle 
und ostwärts des Dorfes sowie gegen die Linie Höhen-Wäldchen— 
Mametzer Wäldchen vor. 
Das schwere engl. Feuer hatte die Bayern und R. 99er bei und 
südlich St. Pierre-Divion sehr mitgenommen. Von 7./Bayer.R. 8 waren 
der Führer, Oblt. I l l i g, Lt. d. R. Bickel und Fw.Lt. Hussong 
verwundet worden. Die großen Verluste veranlaßten den Major 
Prager, Unterstützung zu erbitten. Noch bevor die dazu bestimmte 
3./186 von 51. R.J.Br. eingetroffen war, hatten die tapferen Besatzungen 
schon aus eigener Kraft den Feind unter schweren Verlusten abgewiesen. 
Die vordersten Stellungen bei und südlich St. Pierre-Divion waren ge- 
halten. Westwärts der Schwabenfeste war die ehemalige vorderste Linie 
noch in Feindes Hand. Vor Thiepval saßen noch Teile der engl. 25. Div. 
in der vordersten Stellung, die vom Park von Thiepval her in dichten 
Haufen angerannt waren, jedoch in gut wirkendem Artilleriesperrfeuer 
keinen größeren Erfolg erzielt hatten. 
Beim Angriff des 11. Chefhire-, 2. South Lancafter- und 8. Vorder- 
Batls. (75. Vr., 25. Div.) drangen Teile zwischen 1. und 2./R. 99 nörd- 
lich des Granatloches ein. Die übrigen wurden unter schweren Verlusten 
zurückgeschlagen. An der Einbruchsstelle wurden die Verhältnisse kritisch. 
Geschlossene feindliche Abteilungen folgten zur Ausnutzung des Erfol- 
ges. I./R. 99 hatte keine Reserven mehr. Major v. F a b e ck bat deshalb 
schon frühzeitig um Unterstützung des Bayer. R.I.R. 8. Dort war eben 
beim R.Gef.St. V F. Stolz mit 55 Mann der 3. Komp. eingetroffen. 
Diese rückten sofort nach Thiepval vor. Von drei Seiten, von l./R. 99, 
hauptsächlich vom Zuge des Lts. d. R. Schreiner, von 2./R.99, 
Zug des Lts. d. R. Hein, sowie von Teilen der 16./R. 99, Oblt. d. R. 
A n d r e e, gefaßt, wurde dem Feinde blutig zugesetzt. Unter den nach- 
rückenden engl. Sturmkolonnen brach eine Panik aus. Sie wichen flucht- 
artig. Abt. Stolz, 3./Bayer. R. 8, konnte nach mühevollem, in schwerem 
engl. Feuer zurückgelegten Wege im bedrohlichen Augenblicke noch ent- 
scheidend eingreifen. Hervorragend wirkte die Art.-Untergruppe Bertha. 
Als ihre Munition zur Neige ging, feuerte sie, bis der feit Stunden an- 
gekündigte Munitionsersatz eintraf, mit Gasgranaten in den Wald von 
Thiepval. 
Der vom Granatloch aus dreimal kurz nacheinander angreifende 
Feind wurde durch Feuer der 9./Bayer. R. 8 und der bei ihr befind- 
lichen Teile der 1./185 glatt abgeschlagen. Bei diesem Kampf zeichneten 
sich die bayer. Utffz. B u e t t n e r und H o e r n i n g, die Inf. Berg¬
	        
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