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lichere Weise an Grösse zu, als in der vorangehenden Pe- 
riode, während die übrigen Theile der Blume welken. Diess 
nennt man das Fruchtansetzen (Grossificatio). 
Doch steht das Wachsen des Pericarpiums nicht immer 
in gleichem Verhältnisse mit dem der Samen und der Ent- 
wicklung des Embryo, ja man bemerkt oft das Gegentheil. 
So entwickelt sich oft (bey den corinthischen Weinbeeren, man- 
chen Birnsorten, Musa, Ranunculus lacerus und Centaurea hy- 
brida) die Fruchthülle, ohne Samen zu enthalten ; ja zuweilen 
(Bromelia Ananas und Artocarpus incisa im cultivirten 
Zustande) wird die Fruchthülle um so grösser und fleischi- 
ger, je vollständiger die Samen fehlschlagen. Ebenso fin- 
det man Samen ohne Embryo (keimloser Same, Semen 
exembryonatum), welcher entweder nur aus der Samenhülle 
besteht (leerer, tauber oder Windsame, semen inane) oder 
ausser derselben noch Eyweiss enthält (kraftloser oder un- 
fruchtbarer Same, semen iners, sterile). Anderseits sicht 
man jedoch, meist in Folge der Nichtbefruchtung der Eychen, 
lie Früchte gänzlich fehlschlagen (so bey den Cerealien, 
Vitis vinifera, und Obstbäumen, wenn die Befruchtung durch 
starke Regengüsse und Fröste, die um die Blüthezeit ein- 
iIreten, verhindert wird $. 22). 
Anmerkung, Manche Pflanzen entwickeln nicht alle Eychen 
zu reifen Samen. So finden sich bey Aesculus Ilippocastanum , Quercus 
Robur und Andern zur Zeit der Blüthe 6 Eychen, aber zur Zeit der Reife 
ımmer nur 1 von ihnen zum Samen entwickelt. Diess rührt (nach De C.) viel- 
leicht daher, dass gewisse Eychen, vor den andern befruchtet oder aus irgend 
ner andern Ursache sich schneller entwickelnd, allen Nahrungssaft von den 
andern an sich ziehen. Oder sind sie vielleicht nicht befruchtet worden? 
Ss. 26. 
Die Zeit, welche zwischen der Blüthe und der Reife der 
Samen verstreicht, nennt man die Zeitigung oder das 
Reifen derselben (Maturatio, Brüten durch organische 
Kraft. Burdach) oder die Trächtigkeitszeit (Gestatio) 
der phanerogamischen Gewächse. 
Die Veränderungen des Samenkorns während dieser Pe- 
ode hestehen in Folgendem: In den Eyhäuten, welche im 
Samen die Samenhülle bilden, werden meist sehr viele er-