Volltext: Die Lehre vom Samen der Pflanzen

Pracformations » Stadium des Samens. 
Das Eychen vor der Befruchtung. 
Ss, 3. 
Geschichte und Literatur. Die ersten Bota- 
niker, welche über die Organisation des Pflanzeneyes vor 
der Befruchtung Etwas bekannt machten, waren Grew und 
Malpighi. Sie glaubten, dass es aus drey in einander 
liegenden Häuten bestehe, welche der Erste: äussere , mitt- 
lere, innere Membran, Leizterer (analog dem thierischen 
Eye): Secundinae, Chorien und Amnion nannte. Die so herr- 
tichen Untersuchungen des Letziern wurden in der Folge 
fast gänzlich übersehen, und man bildete sich falsche Hypo- 
ihescn, die natürlich auch der richtigen MKenntniss des ent- 
wickelten Samens schr schädlich werden mussten. Als Jus- 
sieu’s Pflanzensystem bekannter geworden war, verwandte 
man die grösste Sorgfalt auf die Kenntniss der Embryo- 
nen, ohne die Hüllen zu beachten. Erst im 419'°» Jahrhun- 
derte wurde dieser Gegenstand mit allgemeinem Interesse be- 
handelt: Turpin, St. Milaire, Treviranus, Dutro- 
chet leisteten schon Ausserordenlliches; sie beobachteten aber 
nur die Entwicklung des Kmbryo und die Bildung der ihn um- 
gebenden Gewebe. Noch Niemand aber hatte die Eymün- 
dungen geschen, und obgleich man (schon Grew 1672 an 
Leguminosen) an vielen reifen Samen ein kleines Loch (die 
Micropyle des Turpin) fand, nach welchem schon St. Hi- 
Iaire sclbst die Lage des Embryo, welcher sich immer mit 
seinem Würzelchen nach diesem Loche wendet, im Voraus 
bestimmte: so fand man doch dieses Loch nicht in allen reifen 
Samen, hielt es daher auch nicht für immer vorhanden , und 
wo man es fand, kannte man durchaus nicht seine wichtige 
Bedeutung, und wie es im KEychen sich verhalte. Grew 
glaubte, dass es dazu bestimmt sey , dem Embryo Luft zuzu- 
führen, und das Durchbrechen des Würzelchens zu erleichtern.
	        
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