graben im Walde genommen; man stieß jedoch auf immer neue,
von der Artillerie noch nicht gefaßte, mit starken Drahthindernissen
versehene Stützpunkte. Das Füsilier--Bataillon drang bis zum
Schlosse Veldhoek vor. Von Sumpf und einer undurchdringlichen
Kecke umgeben lag es da. Die Leute mußten versuchen,
sich einzeln durch Lücken hindurchzuarbeiten. Da ging plötzlich von
allen Seiten ein ohrenbetäubendes Infanterie- und Waschinen-
gewehrfeuer los, vom Schlosse rechts, von einem Flankengraben links
und von den Bäumen rückwärts der Linie. Wiederum fielen einige
der wenigen vorhandenen Offiziere. Schließlich mußte das Batail¬
lon etwas zurück, um sich neu zu ordnen. Doch bald darauf stieß
man erneut vor. Wieder gelangten die Kompagnien bis dicht an
bas Schloß; wieder brach von allen Seiten ein vernichtendes Feuer
los. Gleichzeitig versuchten die Engländer durch einen Flanken-
stoß längsder Zecke die vordersten Teile abzuschneiden, während
die Maschinengewehrschützen von den Bäumen herab und aus den
Fenstern des Schlosses jede Verbindung der tapferen Angreifer
nach rückwärts unmöglich machten. Von den unter tzauptmann
v. Rieben vorgegangenen vordersten Teilen gelang es nur wenigen
Leuten zurückzukommen, tzauptmann Freiherr v. Sell sammelte
am Ostrande des Waldes die zurückkommenden Mannschaften und
führte sie mit Teilen des I. Bataillons vor, um die eingeschlossenen
Füsiliere zu befreien. Auch der Angriff des Hauptmanns v. Sell
löste sich in Einzelgefechte auf. Die Kühnsten drangen mit ihrem
Hauptmann erneut bis zum Schlosse vor; sie bekamen abermals
von rechts und links so schweres Feuer, daß sie erst weiter rück¬
wärts ihre Verbände wieder sammeln konnten. Noch ehe dies
aber geschehen war, setzte ein englischer Gegenangriff ein. Doch
die zusammengewürfelten „Franzer" hielten diesen auf und bissen
stch im Walde fest, ohne zunächst rechts und links Anschluß zu haben.
Das Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. !1 hatte,
südlich der Chaussee vorspringend, zunächst so schwere Verluste ge¬
habt, daß die ersten beiden Anläufe liegen blieben. Als sich aber
Teils des Regiments an der Chaussee entlang hinter dem Schwester-
Regiment vorschoben und von dort nach Süden einschwenkten,
glückte es, im Walde von Herenthage südlich der Straße festen Fuß