Volltext: Deutsche Siedlung im Osten [34]

gegen deutschfeindliche Amtriebe. *) Durch mancherlei Amstände 
wird aber der Bestand dieser Blätter gefährdet. Angerechte Preß- 
prozeffe, die ihnen besonders in Angarn fortwährend gemacht 
wurden, erschwerten noch mehr ihren Kampf. Daher sollen die 
Blätter möglichst zahlreich bezogen und auch sonst unterstützt werden. 
Schließlich sollte die deutsche Schutzarbeit in den Karpathen¬ 
ländern in Zukunft mehr als bisher unterstützt werden. Ansere 
Brüder im Westen, für deren kulturelle und völkische Bedürfnisse 
so reichlich gesorgt ist, könnten leicht ein Scherflein für ihre Volks¬ 
genossen beitragen, die sich all dies erkämpfen müssen. Was 
könnte nicht hier im Osten für das Deutschtum geschehen, wenn 
das reiche deutsche Mutterland den Schutzvereinen zu ihrer Arbeit 
beisteuern wollte! Wie gezeigt worden ist, werden dadurch auch 
die Interessen des Gesamtvolkes gewahrt. Bor allem muß darauf 
verwiesen werden, daß sich das katholische Deutschland völlig 
gleichgültig gegenüber der Not seiner deutschen Glaubensbrüder 
im Osten verhält. Würden die deutschen Katholiken für diese 
soviel tun, wie die deutschen Protestanten in löblicher Weise für 
ihre Glaubensgenossen sorgen, dann würde es um viele katholische 
Ansiedelungen besser bestellt sein. Doch muß bemerkt werden, daß 
jede Betonung konfessioneller Interessen innerhalb der deutschen 
Schutzarbeit völlig vermieden werden soll. Wie für alle deutschen 
Parteien, so sollen die völkischen Schutzvereine auch für die Volks¬ 
genossen verschiedener Bekenntnisse der Treffort sein, wo nur das 
Einigende betont wird. 
And nun zum Schluffe. Die germanischen Recken kamen 
in die Ostländer und zogen davon. Die mittelalterliche Ansiede¬ 
lung entwickelte sich erfolgreich, ist jedoch infolge ungünstiger Am¬ 
stände zum großen Teil vernichtet worden. Aber wieder wurde 
eine neue durchgeführt. Ohne deutsche Kraft und Arbeit ging 
es einmal hier nicht! Das gibt uns gute Loffnung auch für die 
Zukunft. Da das deutsche Volk jetzt im Aufschwünge begriffen 
ist und seine alten Beziehungen zum Osten wieder aufzunehmen 
gedenkt, gewinnen die deutschen Vorposten im Osten neue Be¬ 
deutung. Daher dürfen sie von keiner Stelle zurückgezogen werden, 
*) Von welchem Werte die deutsche Presse z. B. in Rumänien wäre. 
um gegenüber den durch Rußland erkauften Blättern aufklärend zu wirken, 
liegt auf der Land. Das „Deutsche Bukarester Tagblatt" wird selbst von 
Rumänen gern gelesen, weil sie daraus die Wahrheit über die Lage erfahren. 
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