Volltext: Triest und seine Umgebung [227, 4. Aufl]

durch die Stadt. 
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St. Justu8-l)om. 
Sage eine ganze Legende gewoben. Sie erklärt den Bogen 
nämlich für den Ueberrest eines Tores, neben dem einst 
in festem Turm Bichard Löwenherz geschmachtet habe, 
dessen Befreiung sie dann in überaus romantischer Weise 
zu erzählen weiss. Die ernste Forschung dagegen will den 
Arco Biccardo lediglich als ein altrömisches Siegestor oder 
den kümmerlichen Best einer Wasserleitung gelten lassen. 
— Von der Jesuitenkirche weiter bergansteigend folgen wil¬ 
der Via della Cattedrale, die uns direkt zum 
St. Justus-Dom (Cattedrale di S. Giusto) bringt. Die 
Kirche, dem Schutzpatron der Stadt, dem hl. Justus ge¬ 
weiht, steht dort, wo zur heidnischen Bömerzeit sich ein 
prachtvoller Tempel der capitolinischen Gottheiten: Jupiter, 
Juno und Minerva erhob. Im Jahre 380 befahl Kaiser 
Theodosius die Umwandlung dieses Tempels in eine christ¬ 
liche Kirche. Seme Steine wurden teils als Mauer-, teils 
als Fussbodenbekleidung der im Basilikenstil errichteten 
Kirche benutzt. 
Die Kirche war ursprünglich dreischiffig; die einzelnen 
Schiffe wurden durch Säulen, die man gleichfalls dem Tem¬ 
pel entnahm, getrennt. Neben diesem ersten Bau errichtete 
Bischof Frugiferus im Jahre 524 eine zweite den Heiligen 
Justus und Servolus geweihte Kirche in Kreuzesform, by-
	        
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