Volltext: Abriß der baugeschichtlichen Entwicklung der Landeshauptstadt Linz a. d. Donau

gelassen. Die Brücke war ursprünglich 
städtisch, seit 1775 staatlich. Gele 
gentlich des letzten Einsturzes wurde 
sie 1870 durch die jetzige eiserne 
Brücke ersetzt und dabei der Urfahrer 
Brückenkopf etwas nach abwärts 
verlegt. Der eiserne Brückenchristus 
stammt noch von der abgebrochenen 
Holzbrücke. 
Angeblich soll bereits 1106 eine 
Brücke über die Donau erbaut wor 
den sein (weiter oberhalb der heuti 
gen), welche aber bald weggerissen 
wurde. (Gilge, Oest. ob der Enns, 
S. 140.) 
51. Bruckgartl. 
HP 43. 
52. Städtische Buden und Bänke. 
Ursprünglich, nach dem vollendeten 
Brückenbau, aus Werk- und Material 
stadeln hervorgegangen. Weiterausbau 
erfolgte im Zusammenhang mit einem 
Brückentor zu einem festen Brücken 
kopf, der gegen Osten mit Palisaden 
abgeschlossen war. Westlich lehnte er 
sich an die späteren städtischen 
Brückenmauthäuser, die heutigen 
Kogler-Häuser, an. Seit dem XVII. 
Jahrhundert erscheint der Platz öst 
lich des Brückentores im Viereck ge 
schlossen als kleiner Garten. Die ihn 
umfassenden Objekte, teils städtisch, 
teils privat, beinhalteten: Brücken 
materialkammern, Holzlagen, ein 
Schiff schreiberstöckl, Privatmagazine 
und einen Brückenaufseherraum. Der 
Garten diente in den letzten Jahr 
zehnten, vor Abbruch der Anlagen, 
als Holzstapelplatz. 65 ) Die donauseitige 
Mauer dieser Anlage besteht heute 
noch in der Steinmauer beim Fisch 
markt und in der Auflagemauer der 
Brücke, bis zum derzeitigen Marktamt. 
Um 1838 wurde der breite Stein- 
treppelweg vor diesen Mauern ange 
legt, der bis dahin nur als schmaler 
Gesimsestreifen bestanden hatte. 66 ) 
Der Abbruch des Bruckgartls dürfte 
gegen Ende der Zwanzigerjahre des 
XIX. Jahrh. erfolgt sein, um Raum zu 
gewinnen für die 1832 eröffnete 
Pferdebahn Linz—Budweis. Dem 
Bruckgartl gegenüber lag das „Obere 
städtische Bruckhaus“. (Brückenmaut.) 
Solche Bänke und Handwerksladen 
bestanden schon vor dem XVI. Jahrh. 
Die letzten wurden nach 1836 beim 
unteren Wassertor aufgelassen. Es 
waren die Verkaufsstände der Bäcker, 
Fleischer, Klempner, Schuster und 
anderer Gewerbe mehr.
	        
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