Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

Die Schneetälchenflora. 
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Das unscheinbare Pflänzchen bewohnt die Moosrasen 
der Schneetälchen in der Nähe der Schneegrenze. Kalk¬ 
feindlich. 
Dreigriffeliges Hornkraut (Cerastium trigynum Vil- 
lars). Taf. 14, Fig. 5. Stengel vielfach wurzelnd, schlaff, 
niederliegend, fast kahl. Blätter länglich, obere eiförmig, 
kahl oder am Grunde gewimpert. Blütenstand drüsig¬ 
flaumig. 5—15 cm. Juli, August. 
In Schneetälchen und an anderen feuchten, quelligen 
Orten. Kalkfeindlich. 
Gelbling (Sibbaldia procumbens L.). Taf. 14, Fig. 4. 
Aus der verzweigten Grundachse entspringen aufsteigende 
oder niederliegende Stengel, die kreisrunde Stöcke bilden. 
Die 3 zähligen Blätter sind grau bis trübgrün, die Blätt¬ 
chen klein, vorne 3 zähnig, umgekehrt-eiförmig oder lan- 
zettlich. Die recht unscheinbaren Blüten sind grünlichgelb. 
1—5 cm. Juni—August. 
Die leicht zu übersehende Pflanze liebt die Feuchtigkeit, 
sei es im Schneetälchen oder an anderen wasserzügigen 
Stellen. 
Zwergglöckchen, Zwerg-Soldanelle (Soldanella pusilla 
Baumgarten). In der Tracht Soldanella alpina (Taf. 8). 
ähnlich, doch zierlicher. Der Schaft ist einblütig, die ober- 
seits hellgrünen Blätter sind kleiner als bei der vorigen 
und beiderseits punktiert. Blattstiele von sehr kleinen, 
sitzenden Drüsen, rauh. Krone hellviolett, auch rotlila, 
ohne Schlundschuppen. 3—10 cm. Mai—Juli. 
Bewohnt Rasenformen kalkarmer Gesteine in den Hoch¬ 
alpen, mit Vorliebe aber die Schneetälchenrasen.
	        
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