Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Die Wiesenpflanzen der alpinen Region. 
Schwarzes Kohlröschen, Brünelle, Braunelle, Bränd- 
lein, Schokolade- oder Vanilleblümeli, Schwarzständl u. a. 
(Nigritella nigra Rchb.). Taf. 3, Fig. 2. Knolle hand¬ 
förmig geteilt. Blätter zahlreich, linealisch, dicklich, dunkel¬ 
grün. Stengel beblättert. Der dichte schwarzpurpurne bis 
rosenrote Blutenstand ist kugelig, auch wohl etwas ver¬ 
längert. Die duftenden Blüten kehren die Unterlippe und 
den kurzen Sporn nach oben. 8—15 om. Juni bis 
September. 
Sonnige, ungedüngte Wiesen und Weiden mit kal¬ 
kiger Unterlage. Besonders schutzbedürftig! 
Knöterichgewächse (Polygonaceen). 
Knöllchenknöterich, lebendiggebärender Knöterich (Po- 
lygonum viviparum L.). Taf. 3, Fig. 4. Wurzelstock dick¬ 
knollig, Blätter derb, am Rand eingerollt, lanzettlich, 
Blütenstand der zierlichen Pflanze dünn mit weißen, auch 
rosenrot überlaufenen Blüten im oberen, braunen, ei¬ 
förmigen Brutknöllchen im unteren Teil, die oft an der 
Mutterpflanze austreiben (Namen!). 5—25 cm. Juni 
bis August. 
Sehr anpassungsfähige Pflanze aller alpinen und sub¬ 
alpinen Rasenformen, die auch im hohen Norden weit ver- 
breitet ist und in die Ebene hinabsteigt (z. B. bis nörd¬ 
lich München). 
Nelkengewächse (Caryophyllaceen). 
Alpen-Nelke (Dianthus alpinus L.). Die prächtige, 
schlanke Pflanze schickt aus einigen wenigen Rosetten nahe¬ 
zu grasartiger Laubblätter aufrechte, wenigblütige Stengel 
empor. An diesen sitzen nur wenige (2—3) Paare lanzett- 
licher, stumpfer, gegen den Grund hin verschmälerter, freu¬ 
dig oder bläulich grüner Blätter. Kelchschuppen lanzettlich, 
Blumenkrone auffallend groß, helleuchtend rosafarben mit 
vorne gezähnten oder fast ganzrandigen, jedenfalls aber