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Die Wiesenpflanzen der alpinen Region. 
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hierin unter ihren Verwandten eine Ausnahme, die ge¬ 
wöhnlich feuchte Standorte besiedeln. 
Die Art zerfällt in zwei Unterarten, von denen die 
eine kalkhold, die andere kalkfeindlich ist. Letztere, die 
echte dreispaltige Binse, dadurch ausgezeichnet, daß ihr die 
Spreiten an den grundständigen Blättern fehlen. Die 
kalkholde Form, die einblütige Binse, auch Bürstling oder 
Gamsbart genannt, besitzt, wie der Name sagt, eine meist 
nur ein-, selten wenigblütige Spirre; die obersten der 
grundständigen Scheiden haben deutliche Spreiten. 
Jacquins Binse (Juncus Jaquinii L.). Fig. 3a. Dichte 
Rasen bildend. Die schwarzbraunen Blüten stehen in 
dichten Köpfchen, zeichnen sich durch glänzende Blütenhüll- 
blätter, schwefelgelbe Staubblätter und korkzieherartig ge¬ 
drehte rötliche Narben aus. Blätter wie der Stengel 
stielrund („Binsenblatt"). 10—25 cm. Juli—September. 
Auf feuchten Wiesen, besonders aber auf Flachmooren, 
an quelligen Plätzen der Alpen, auf kalkarmer Unterlage. 
Ihr borstiges Aussehen verdankt sie den steifen, geraden 
und dicht gedrängten Stengeln. 
Dreispelzige Binse (Juncus triglumis). Fig. 3b. 
Bildet lockere Rasen. Der Stengel ist steif aufrecht, stiel¬ 
rund, hohl und nur am Grunde beblättert. Blattspreiten 
fast stielrund, nur am Grunde rinnig. Der Blütenstand 
wird von einem einzigen, den Stengel abschließenden, 
3—5 blütigen dichten Köpfchen gebildet und von dicht an¬ 
gedrückten, breitlanzettlichen, stumpfen,' rotbraunen Hüll¬ 
blättern umgeben. Griffel kurz, mit drei langen rötlichen 
Narben. 6—15 cm. Juli—September. 
Vorzüglich an quelligen Stellen der Alpen, in Flachmoo¬ 
ren, auf Sumpfwiesen, aber nur auf kalkarmer Unterlage. 
Die Pflanze hat zwei scharf getrennte Verbreitungs¬ 
gebiete: einmal ist sie in den Hochgebirgen Asiens, dem 
Kaukasus, den Karpathen, Alpen und Pyrenäen zu Hause, 
dann aber auch in der ganzen arktischen Zone, von wo sie 
in der Eiszeit nach den genannten Gebirgen gelangte.