Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

Die Gesteinsfluren. 
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haart ober nahezu kahl. Die weißen, weit offenen Blüten 
stehen einzeln ober zu 2 und 3 in Trugdolden. 3—8 cm. 
Juli, August. 
Ersetzt die vorhergehend Art, der sie sehr stark ähnelt, 
im Kalkgebirge. Kalkhold. 
Alpen-Sonnenröschen (Helianthemum alpestre Jac- 
quin). Taf. 21, Fig. 2. Lockerbuschiges Zwergsträuchlein 
mit eiförmigen bis linealisch-länglichen, gegenständigen, 
oberseits behaarten, unterseits von Sternhaaren filzigen, 
dicklichen Blättern ohne Nebenblätter. Stengel armblütig. 
Kronen leuchtend gelb. 10—15 cm. Mai—September. 
Halbsträuchlein von subalpin-alpinem Gepräge. Geht 
nie in die Schneeregion unb liebt den Kalk. 
3. S ch u t t st r e ck e r. 
„Unter dieser Bezeichnung möchte ich diejenigen Schutt¬ 
pflanzen zusammenfassen, die vorzugsweise durch Streckung 
aufrechter Organe sich durch den Schutt durchar¬ 
beiten, ohne ihm erheblichen Widerstand entgegenzu¬ 
setzen. Was sich durch den Schutt streckt, sind entweder 
aufstrebende Teile einer verzweigten Grundachse oder lose 
beblätterte Stengel, oder endlich die Stiele grundständiger 
Blätter, oder auch Kombinationen dieser Organe." 
Großblütige Gemswurz, Skorpionkrebswurz, Hirsch- 
wurz (Aronicum scorpioides Koch). Taf. 23, Fig. 1. Aus 
einer schiefen, kriechenden, süßschmeckenden Grundachse ent- 
springen hohle, einköpfige Stengel und gestielte, grob 
buchtig gezähnte, breit eiförmige, am Grund gestutzte oder 
herzförmige Blätter, deren Ränder mit dicken, drüsen¬ 
tragenden und drüsenlosen Haaren besetzt sind. Stengel¬ 
ständige Blätter eiförmig lanzettlich, sitzend, gezähnt. Die 
großen Blütenköpfe sind sattgelb. 15—40 cm. Juli. 
Die aufrechten Triebe arbeiten sich durch das Kalk¬ 
geröll und den Schutt, die die Pflanze vorzüglich bewohnt. 
Clusius-Gemswurz (Doronicum Clusii Tausch). Der 
vorigen ähnlich. Der kriechende Wurzelstock ist geschmack-
	        
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