Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

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Die Gesteinsfluren. 
oder arbeiten sich durch ihn hindurch; einen Uebergang 
zu den Schuttstrecken bildend." 
Alpengänsekresse (Arabis alpina L.). Taf. 22, Fig. 3. 
Der niederliegende, kurze Wurzelstock treibt bogig auf¬ 
steigende, beblätterte Ausläufer, die grundständige Ro¬ 
setten eiförmiger bis elliptischer, grüner, grob-sägezähniger 
Blätter erzeugen, Stengelblätter halbstengelumfassend, 
Stengel und Blätter von Sternhaaren rauh. Blumenkrone 
weiß. 10—25 cm. Mai—September. 
Kalkliebende Geröllpflanze, die von der Schneeregion 
im Kies der Alpenflüsse weit ins Vorland herabsteigt. 
Alpenleinkraut (Linaria alpina MilL). Taf. 20, Fig. 5 
und schwarze Taf. XIX. Aus den lockeren Polsterrasen 
steigen zierliche Blütensprosse auf. Die Pflanze ist kahl, 
die in viergliedrigen Quirlen stehenden Blätter sind klein, 
dick, lineal bis länglich, blaugrün. Die Blüten besitzen eine 
blaue, langgespornte Krone mit orange- oder safrangelbem 
Gaumenfleck und sind zu einer endständigen, gedrungenen 
Traube vereinigt. 8—15 cm. Juni—August. 
Der farbenfrohe Kontrast zwischen Krone und Gaumen 
(vgl. Alpenaster!) stempelt das Pflänzchen zu einer Zierde 
der Geröllhalden der Alpen, von denen es oft tief in die 
Ebene hinabsteigt (München!). 
Einblütiges Hornkraut (Cerastium uniflorum Clairv.). 
Taf. 20, Fig. 2. Wuchs dichtrasig, Stengel aufsteigend, zottig. 
Blätter grasgrün, eilänglich bis lanzettlich, ebenfalls zottig. 
Blüten einzeln oder zu zwei- und mehrblütigen Trugdolden 
vereinigt. Kronblätter höchstens doppelt so lang wie der 
Kelch. 3—10 cm. Juli—September. 
In Geröllhalden und Schuttfeldern des Urgebirges. 
Kalkscheu. 
Breitblättriges Hornkraut (Cerastium latifolium L.). 
Taf. 20, Fig. 3. Langes Wurzelwerk bedingt lockerrasigen 
Wuchs. Neben dichtbeblätterten unfruchtbaren Blüten finden 
sich lange, aufsteigende, blütentragende. Blätter eiförmig 
bis elliptisch, lanzettlich, blaugrün, steif, filzig-drüsig be-
	        
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