Volltext: Die Pfarrkirche zu St. Stephan in Braunau am Inn

klnhang. 
1. Hochaltar und Ausstattung des Priesterchores. 
Bon den bedeutenden Umgestaltungen des laufen 
den Jahrhunderts war die des Priesterchores 
im Jahre 1906 die bedeutendste. Wir finden zwar 
heute, daß die Abtragung des barocken Zürnaltares 
wegen „Schadhaftigkeit" überflüssig war, müssen aber 
doch zugeben, daß der Priesterchor für die Zeit nach 
1900 eine anerkennenswerte Neugestaltung erfuhr. 
Schon das marmorne Speisgitter, welches 
von den Marmorwerken Kiefer in Oberalm bei 
Hallein hergestellt wurde, bedeutet eine hervorragende 
Leistung auf dem Gebiete der Steinmetzkunst. Als 
neuzeitliche Glasmalere in sind auch die fünf Fen 
ster des Priesterchores, welche die königlich bayerische 
Hofglasmalerei Zeltler in München schuf, einiger 
Beachtung wert. Die Fenster zu beiden Seiten des 
Hochaltares zeigen Geburt und Himmelfahrt Christi, 
am Fenster der Evangelienseite ist in der unteren 
Partie der Stifter zweier Glasfenster, des Marmor 
Speisegitters und des Hochaltares kaiserlicher Rat 
Scheffelmann (f 1910) bildlich dargestellt. Die 
drei anderen Chvrfenster wurden vvn der Eulogie- 
HamMerlzunft, sowie von der „Versammlung Jesus, 
Maria und Josef" gestiftet. Von den Heiligen, deren 
NaMen an den Glasgemälden zu lesen sind, inter 
essieren uns besonders der hl. Franziskus von Assisi 
und die hl. Elisabeth als Namensjpatvone des da 
maligen Kaiserpaares Franz Josef I. und Elisabeth. 
Wenn auch der Mächtige Hochaltar mit altgoti 
schen Flügelaltären nicht in eine Linie gestellt werden 
darf, so ist er doch für seine Zeit wieder recht be 
achtenswert. Er ist gleichfalls eine Arbeit ans dem 
nachbarlich befreundeten Bayern, und zwar wurde 
er nach! Plänen des DoMbaumeisters Schmid vom 
Altarbauer Schreiner aus! Regensburg 'in Ist?jäh 
riger Arbeit fertiggestellt. 
Zum Unterschied von alten Flügelaltären, bei 
welchen das „Allerheiligste" in einem seitlichen Sa-
	        
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