Volltext: Die Pfarrkirche zu St. Stephan in Braunau am Inn

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Bilde zu sehen. Die drei Heiligenfiguren, welche jden 
Altar krönen, sind neu. Leider hat derselbe auch sonst 
durch! die letzte Fassung etwas gelitten. Sv reicht die 
ser Barockaltar beiweiten nicht an die Zürnaltäre 
heran. 
An der Westwand steht das barocke Denkmal des 
Kapellenstifters Ulrich Mahlknecht von Mülleg, der 
ein reicher Handelsherr, Stadtrichter und im Jahre 
1674 auch Bürgermeister von Braunau war. Eine 
rote MarMor'tafel meldet uns, daß in dieser Kapelle 
er und seine Gemahlin M. Magdalena, geb. Kasteu- 
mayr, beigesetzt wurden. Eine mit Stuck überladene 
Büste zeigt uns Ulrich! Mahlküecht, der aM 25. Mai 
1674 starb. Nach dem Tode seiner Frau am 24. No 
vember 1687 stifteten deren beide Töchter, welche mit 
Johann Christoph Streckenraif von und zu Gerets-- 
dorf und mit Joseph von Prenning verheiratet wa 
ren, am 10. Juli 1688 eine ewige Messe zum Gedenken 
an ihre Eltern und deren Freundschaft. Als Meister 
der schönen Stuckdecke dieser Kapelle vermutet man 
ein Mitglied der Carloneschule zu Passau. Leider wur 
de diese Decke durch eine Bemalung, die über Veran 
lassung der CentralkomMission für Denkmalpflege in 
Wien vorgenommen wurde, etwas entstellt. 
5. Herz-Jesuka.pelle. 
Kapelle mit altem gotischen Netzgewölbe und neu- 
gotischen Altar ohne Kunstwert. 
6. Die Bäckerkapelle. 
In dieser gotischen Kapelle, welche leider durch 
Holzleisten und Nägel zur alljährlichen Aufstellung 
des hl. Grabes etwas verunstaltet ist, steht der ein 
zige alte gotische Flügelaltar der Kirche, der 
Bäckeraltar. Wir sehen Wecken und Bretzel, die 
Symbole der Bäckerzunft, im oberen Teile der Glas- 
fenster, am Schlußstein der 'Kapelle und auf einem 
Schilde im Rankenwerk der Predella des Altares. 
Der Altar, ein Marienaltar, wurde von einem 
unbekannten Meister Wohl zu Beginn des XVl. Jahr-
	        
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