Volltext: Festschrift zur Eröffnung der Neubauten der Tabakfabrik Linz

verbleibenden Altbestandes derart, daß sie sich in das Gesamtbild der neuen Fabrik¬ 
anlage unauffällig einfügen. 
Da der alte Mittelteil nur viergeschossig war, der Ersatzbau hingegen acht Geschosse 
erhält, wovon die sechs Obergeschosse Straßen- und hofseitig um je 1.85 Meter über die 
Ebenerdflucht vorkragen, wird durch diesen Umbau eine Vergrößerung der Belagfläche 
des Speichers auf ungefähr das Doppelte ihres bisherigen Ausmaßes erzielt; ganz ab¬ 
gesehen davon, daß damit die Brandsicherheit des Gebäudes erhöht wird und die Ein¬ 
lagerungsbedingungen an sich und durch Anordnung einer überdachten Bahnladerampe 
sowie Einbau von zwei leistungsfähigen Aufzügen eine sich auch wirtschaftlich aus¬ 
wirkende Verbesserung erfahren. 
Für den an der Stelle der alten Teppichfabrik zu errichtenden Baublock ist gegen¬ 
wärtig (Mitte 1935) erst der Vorentwurf in Ausarbeitung begriffen. 
Der Grundriß des Verschleißmagazinsgebäudes ist in Form eines Winkels geplant, 
von dem der eine Schenkel an einen öffentlichen Straßenzug zu liegen kommen und der 
andere tief in den Fabrikhof eingreifen wird. Der Gassentrakt ist für die Abwicklung des 
Verlegerdienstes bestimmt und wird im Sockelgeschoß so angelegt werden, daß Abgabe, 
Übernahme und Verladung der Waren nur gassenseitig, also außerhalb des verbauten 
Fabrikgeländes, vor sich gehen können. Der Hofflügel wird zumindest an seiner südlichen 
Längsseite ein Anschlußgeleise erhalten, das mit dem ungefähr parallel laufenden 
Kohlengeleise durch Weichenanlagen verbunden werden wird. An der nördlichen Ge¬ 
bäudeflucht ist eine überdeckte Laderampe für solche Güter gedacht, die mit Kraftwagen 
zu- oder abgeführt werden sollen. An der östlichen Stirnseite ist ein Tor mit an¬ 
schließender befahrbarer Schrägrampe geplant, damit Waren notfalls auch über den 
Hof zugebracht und ohne Umladung bis zum nächstgelegenen Innenaufzug befördert 
werden können. 
Normalerweise werden dem Verschleißmagazine die auf Elektrokarren verladenen 
verpackten Erzeugnisse einerseits vom ersten Fabrikationsgebäude über seine westliche 
Verbindungsbrücke und weiter über das ökonomie-(bisher Zigarettenfabrikations-) 
gebäude, andererseits vom zweiten Fabrikationsgebäude durch einen unterirdischen 
Verbindungsgang zugeführt werden. 
Das Wohlfahrtsgebäude soll Wannen- und Brausebäder für Beamte und Arbeiter, 
die Kanzleien des Krankeninstitutes samt zugehörigen Räumen für die Untersuchung und 
Behandlung von Kranken und ein Säuglingsheim aufnehmen. 
Im Bereich des Verwaltungsgebäudes sind nach dem zuletzt aufgestellten Er¬ 
fordernisprogramm unterzubringen: die Vorsteher- und allgemeinen Verwaltungs¬ 
kanzleien, Wohnungen für den Direktor und dessen Stellvertreter, den Torwart und den 
Elektromechaniker, Einstellräume für Fahrräder, Feuerlöschgeräte u. dgl., ferner im ost¬ 
seitig anschließenden niedrigeren Verbindungsbau, der bis zum zweiten Fabrikations¬ 
gebäude reicht und von der Haupteinfahrt durchquert wird, ebenerdig Visitationsräume 
nebst vorgelagerter überdeckter Wartehalle, Torwartzimmer, Wachstube, Ablegeraum 
und Isolierzimmer, im Obergeschoß die von außen zugänglichen Aufenthaltsräume für 
die Mittagspause in Verbindung mit einer kleinen Wärmküche. 
Die auf dem Teppichfabrikgrunde zu errichtenden Bauwerke müssen, ihres schon 
aus dem Lageplan erkennbaren grundrißlichen Zusammenhanges wegen, einheitlich 
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