Volltext: Festschrift zur Eröffnung der Neubauten der Tabakfabrik Linz

im Sockelgeschoß 1000 Kilogramm, in den Obergeschossen 800 Kilogramm, in Stiegen¬ 
häusern und Nebenräumen (ohne Unterschied des Geschosses) 500 Kilogramm, bei Be¬ 
dachungen im allgemeinen nach Onorm; örtliche Mehr- und größere Einzellasten waren, 
soweit nähere Angaben hierüber schon im Zeitpunkte der Entwurfsverfassung Vorlagen, 
gesondert in Rechnung zu stellen. 
Das Gebäude enthält vier Stiegenanlagen, wovon je eine sich an den Stirnseiten 
des Haupttraktes befindet, während die beiden anderen in hofseitigen Vorbauten an¬ 
geordnet sind, so daß die durchlaufenden Haupträume nicht unterbrochen oder beengt 
werden. Die Stiegenhäuser überragen das Hauptdach um 3 Meter; in ihrem Bereiche 
sind untergebracht: Waren- und Personenaufzüge, Klosettanlagen, Kleiderablagen mit 
Waschgelegenheiten, ferner Betriebskanzleien, Elektrokammern und andere Neben¬ 
räume. In den Dachaufbauten werden Wasserbehälter aufgestellt. 
Die oberwähnte hofseitige Ladehalle und eine Schleppbahnrampe vermitteln im 
Anschluß an die in der Nähe bestehenden Aufzugsverbindungen die Abwicklung des 
äußeren Warenverkehrs der Zigarettenerzeugung. 
Die vierstieligen Stahlrahmen des Haupttraktes sind bei den stirnseitigen Endfeldern 
in Abständen von 4.5 Meter, sonst von 4 Meter angeordnet; die Mittelständer, in der 
Querrichtung 4.5 Meter voneinander entfernt, sind mit Kiesbeton, die Außenständer mit 
Zellenbeton ummantelt. Die Umfassungswände der Arbeits- und Lagerräume bestehen 
aus Hohlziegelmauerwerk, das geschoßweise auf Stahlträgern aufsitzt und daher in 
allen Geschossen gleich stark (38 Zentimeter) gehalten werden konnte; ihre Innenseite 
hat eine Korkplattenverkleidung erhalten; die mit einem als Putzträger dienenden Draht¬ 
ziegelgewebe überspannt ist. 
Die Fensterstürze und Sohlbänke sind unter Verwendung von Zellenbeton und 
Wabenziegeln ausgebildet worden. Zellenbeton, in zwei Lagen aufgebracht, ist auch 
zur Wärmehaltung bei den aus Eisenbeton hergestellten obersten Geschoßdecken in die 
Dachhaut eingeschaltet. 
Diese besonderen, der konstruktiven Gestaltung des Bauwerkes angepaßten Vor¬ 
kehrungen bezwecken die Erzielung eines möglichst hohen Grades an Wärmedichtung 
der Außenwände und Bedachungen; eine Forderung, die in dem Umstande begründet 
ist, daß die meisten Betriebsräume hochfeucht klimatisiert werden sollen. Demgemäß 
mußte auch auf dichtes Schließen der großflächigen, aus Stahl hergestellten Doppel¬ 
fenster, die in Form durchlaufender Bänder angeordnet sind, größter Wert gelegt und 
weiters dafür gesorgt werden, daß das Schwitzwasser, das sich in der kalten Jahreszeit 
an den Stahl- und Glasflächen bilden wird, gesammelt und abgeleitet werden kann. 
Alle Ziegelgewölbdecken haben eine ebene Untersicht erhalten; dem auf Draht¬ 
ziegelgewebe aufgetragenen Deckenputz sind wasserabweisende Dichtungsmittel, wie 
solche auch beim Wandverputz in feuchteren Betriebsräumen Verwendung gefunden 
haben, zugesetzt worden. Die Decken untersichten in den Stiegenhäusern sind steinmetz¬ 
mäßig bearbeitet, ihre Wandflächen mit keramisdien Platten, jene in den Klosetten und 
Kleiderablagen mit Fliesen verkleidet. 
Als Fußbodenbelag sind — je nach Verwendung und Beanspruchung der einzelnen 
Räumlichkeiten — zur Ausführung gelangt: Kunststeinplatten in den Stiegenhäusern; 
Klinkerziegel in der Verladehalle; Feinklinkerplatten in allen Klosett- und zugehörigen 
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