Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Einleitung. 
Seit dem 18. November 1900 steht das Dörfchen 
Kirchdorf am Inn in Oberösterreich unter dem mächtigen 
Eindrücke einer höchst überraschenden Begebenheit, welche 
Alle, die davon hören, in staunende Bewunderung und 
freudige Erregung versetzt und den sehnlichen Wunsch 
empfinden, sich persönlich hievon überzeugen zu können. 
Es ist die plötzliche Heilung einer durch 8 Jahre krank 
darnieder gelegenen, mit einem dreifachen, von Doctoren 
als unheilbar erklärten Leiden behafteten Person. 
„Wenn Ihr meinen Worten nicht glaubet, so 
glaubet den Werken!" (Johannes 3, 2.) Damit soll 
gesagt sein: Wenn ihr durch die Macht meines Bei¬ 
spieles von der christlichen Lehre nicht überzeugt seid, 
so glaubet wenigstens den Wundern, welche mit lauter 
Stimme die Wahrheit der christlichen Religion bezeugen. 
Bei Betrachtung des Wunders von Kirchdorf, 
welches auf die Fürbitte Mariens geschehen ist, wird 
unser Glaube gestärkt werden und unser Vertrauen auf 
die Hilfe von oben in den Nöthen des Lebens 
eine neue Kraft erlangen. Möge dieser Fingerzeig 
Gottes vielen als Wegweiser dienen, um den rechten 
Weg wieder zurück zur Mutter Kirche zu finden, von 
welchem sie vielleicht schon weit abgeirrt sind. 
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