Volltext: Beschreibung der wunderbaren Heilung der Aloisia Aigner

„Haben Sie keinen Reiz?" Sie erwiderte: „Nein". 
Er fuhr dann fort und sagte: „Es kommt kein Blut!" 
Den Bäuerinnen erbarmte die Geheilte, weil sie so 
vom Herrn Doetor nach allen möglichen Erfahrungen 
der medicinischen Wissenschaft und Heilkunst bearbeitet 
wurde. 
Ein viertesmal blieb der Herr Doetor bei der 
Thüre stehen und fragte rasch: „Ist kein Blut ge¬ 
kommen? ist kein Blut gekommen?", dabei stand er 
wie gebannt, keinen Blick von der Geheilten abgewandt, 
an der Schwelle, wie wenn er sich vor der Person 
fürchtete. Weiter sprach er kein Wort, sondern gieng 
sogleich wieder seines Weges. Diesesmal war Herr 
Johann Viktor, Gürtler von Altheim, bei ihr und kann 
dieses Verhalten des Herrn Doetors bestätigen. Glaub¬ 
lichen Nachrichten zu Folge hat Herr Doetor Eglseer 
auch anfangs den Herren Beamten in Obernberg gegen¬ 
über erklärt, daß der Fall Aigner ein Wunder fei, 
so auch den Herren Angestellten in der Apotheke zu 
Obernberg. 
Herr Dr. Spechteuhauser von Schärding erklärte 
den Krankheitszustand der Aloisia Aigner als Hysterie 
und schrieb die Heilung dem heftigen Gemüthszustande 
in Folge des eintretenden Todes der geliebten Mutter 
zu. Dieser letztere Herr Doetor hat aber vorher nie 
von einer solchen Krankheit gesprochen, sondern nur ge¬ 
sagt, daß ein dreifaches, unheilbares Leiden vorliege. 
Theilweise Lähmung der rechten Seite, Blutbrechen
	        
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