Volltext: Beschreibung der wunderbaren Heilung der Aloisia Aigner

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nach Kirchdorf und da er das Haus, wo der Todte 
lag, versperrt fand, gieng er aus eigenem Antriebe 
zur Geheilten hinaus, untersuchte sie und mußte die 
Heilung in Gegenwart von vielen Personen bestätigen. 
Als er ins Zimmer trat, blieb er an der Thür stehen 
und fragte um eine Kleinigkeit über die verstorbene 
Mutter, sodaß Bruder Eduard sagen mußte: „Das 
wissen ja ohnehin Herr Doetor!" Man konnte ersehen, 
daß diese Frage nur ein sogenanntes Gehwort oder 
eine Ausflucht war, um zur Geheilten zu kommen. 
Er that dabei, als ob er schreiben wollte und be¬ 
obachtete dabei genau die ein paar Schritte von ihm 
entfernt stehende Aloisia Aigner. Diese war bei des 
Herrn Doctvrs Eintritt rasch vom Lehnsessel ausge¬ 
standen und sprach: „Küß' die Hand, Herr Doetor," 
ging dann etwa zwei Schritte vor und blieb stehen. 
Als er mit der Notierung über die Angelegenheit der 
verstorbenen Mutter fertig war, trat er auf Aloisia zu 
und rief: „Ja, was ist denn mit Ihnen? Ja, wie 
sehen Sie aus? Bor zwei Tagen war ich hier, (aus 
Anlaß der Todtenbeschan der Mutter), habe vor Kurzem 
ihr Ende erwartet! Sie waren ganz abgemagert und 
abgezehrt und jetzt sind Sie momentan voll am Körper, 
und den Arm können Sie bewegen und gehen können 
Sie, sagen Sie? Bitte, versuchen Sie es und gehen 
Sie ein Stückchen vorwärts! Lassen Sie sich Zeit, 
nicht so -schnell, es könnte Ihnen etwas passieren!" 
Bei diesen Worten war der Herr Doctor sichtlich" be-
	        
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