Volltext: Beschreibung der wunderbaren Heilung der Aloisia Aigner

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gebrauchen sonnte. Im ersten Augenblicke der Ver¬ 
blüffung, während die Schwester Josefa um ihre Strümpfe 
gieug, glaubte die (Seheilte, sie fei wassersüchtig geworden 
und wollte sich durch Drücken an den Waden davon 
überzeugen, doch es blieben keine Eindrücke zurück, wie 
sie es oft an der kranken Mutter zu beobachten Ge¬ 
legenheit hatte. Bei dieser ihrer Manipulation im 
Suchen nach Wasser in den Füßen wurde sie von den 
drei oder vier Anwesenden ausgelacht. Jetzt erkannten 
sie und die Uebrigen, daß die Abmagerung am ganzen 
Körper geschwunden sei. Auch andere Personen haben 
sich von der Thatsache überzeugt, welche früher z. B. das 
Schlüsselbein ganz blosgelegt sahen und bemerkten, daß 
sie ganz abgemagert sei. Ihr Sohn Ludwig, der im 
15. Jahre steht, hat ihr früher oft die Strümpfe an¬ 
gezogen und wußte, daß sie nur die Haut über die 
Beine hatte. Als er ihr ein paar Tage nach der 
Heilung zusah, wie sie die Strümpfe anzog, und be¬ 
merkte, wie stark ihre Füße geworden waren, sprach er 
seine Verwn dernng aus und sagte: „Aber Mutter, 
wie Du jetzt starke Füße hast!“ Er war über das Aus¬ 
fallende dieser Erscheinung und über die plötzliche Um¬ 
gestaltung seiner Mutter so entsetzt, daß er drei Wochen 
nicht mehr zu ihr hinein gieug. Darüber zur Rede ge¬ 
stellt, erklärte er, er habe sich vor ihr gefürchtet und 
geglaubt, sie fei nicht feine Mutter. 
Ant Abend des Heilungstages kam aus Anlaß 
einer Todteuschau Herr Dr. Eglfeer aus Obernberg
	        
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