Volltext: Die Handschrift 490 der Studienbibliothek in Linz [Textteil] ([Textteil] / 1989)

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untereinandergesetzten, sich in ihrem unteren Teil 
einrollenden, kurzen Schlangenlinien unterordnet. Es 
entsteht so eine Art Zierleiste, die den Zeilenrand 
säumt. Ein entsprechendes Ornamentband läuft entlang des 
rechten Randes des Absatzes (Abb. 82b): es ist gebildet 
aus einer fortlaufenden grünen Wellenlinie, die wiederum 
von rotem linearem Ornament umrankt ist. 
Das Ornament besteht hier aus denselben 
Schmuckformen wie die "Fleuronnes" des "Historia 
scholastica"-Teils, lediglich die dickeren, 
tropfenförmigen Elemente fehlen (was aber auch im Petrus 
Comestor-Teil öfter vorkommt (Abb. 65, 66, 70 und 78)). 
So finden wir auch hier die gekräuselten und sich 
einrollenden Linien und die auf einem kurzen Strich 
sitzenden kleinen Kreise, die meist von einem aus einer 
gekräuselten Linie gebildeten Bogen umfangen werden, vor 
allem dort, wo sie als Füllmotiv der zwischen zwei 
auseinander strebenden Linien oder zwischen dem 
Buchstabenkörper und einer Linie entstehenden "Zwickel" 
dienen; auch die haarartigen, parallelen Striche, die an 
manchen Stellen von den Linien ausgehen, finden sich 
wieder (Abb. 83). Ebenso verhält sich das Ornament in 
ähnlicher Weise zum Buchstaben wie bei den Zierbuchstaben 
des Petrus Comestor-Teiles und ist innerhalb der von der 
Letter umgrenzten Fläche ähnlich komponiert. Sehr gut 
vergleichbar mit dem Zierbuchstaben des 
"Compendium"-Teils ist etwa das "C" auf f. 13r (Abb. 66). 
Die Ornamentlinien im Binnenfeld des Buchstabens 
verlaufen in beiden Beispielen mit nur geringen 
Abweichungen nach demselben Grundschema. Den 
Ausgangspunkt der symmetrischen Komposition bildet ein 
sich zum Inneren des Buchstabens hin wölbender Halbkreis 
in der Mitte des Bogens des "C". Von diesem gehen nach 
beiden Richtungen zwei mehr oder weniger geschwungene 
Linien aus, die dem inneren Umriß der Letter folgen, dann 
um die beiden an die Innenseite des Buchstabenkörpers
	        
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