mand ins Wochenend fährt, um sich
aufzuhängen, sondern daß ruchlose
Schurken die Wehrlosen überfie¬
len." Wie ifich'K beim Näherkom¬
men herausstellt, scheinen die
schweren, toten Körper bereits
vom Fensterbrett Hinabgeglitten zu
sein, die Köpfe lagern hinterm
Gitter.
Plötzlich schreit die ganze Ver¬
sammlung auf. Der dunklere Kops
hat sich bewegt! Die Retter sind
nimmer zum halten, johlend und
stampfend umdrängen sie das Fen¬
ster.
Traumschwer und steif hebt Fred
den Kopf: „Um Himmels willen,
was ist los!?" Mäusi erwacht jäh
und schreit gellend auf: „Fetzt sind
wir verloren. . ."
„Entschuldigen S'," tritt der An-
sührer vor, „wir Haben glaubt, die
Herrschaften wär'n ermord't wor¬
den."
Da lacht Fred herzlich und das
Mäusi lacht mit und die ganze Ver¬
sammlung lacht, daß es schallt. Dar¬
nach zertrampeln sie das Kresse-
beet, um den Schlüssel zu suchen.
Das sieht hernach einem granat¬
bombenzerwühlten Schlachtfeld sehr
ähnlich, allein — was die Haupt¬
sache ist, der Schlüssel sperrt nach
Zuhilfenahme des unterm Apfel¬
baum hervorgeholten Werkzeuges
glänzend auf — von innen-
und von außen . . . und- das Wo¬
chenend nimmt einen glücklichen
Verlaus.
Von nun an trägt Fred den Wo-
chenenönestschlüssel an einem Kett¬
chen um den Hals gehängt und
Mäusi ebenso den neubestellten
Reserveschlüssel . . ., denn der
Schlosser hat das mißhandelte Tür¬
schloß in dreitägiger saurer Arbeit
wieder gebrauchsfähig gemacht.
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Der Sonne entgegen
Scherenschnitt von Martha Maria Klinger.