Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1938 (1938)

Dann scheint es beim Anblick der ist, gleizeitig alle möglichen astro- 
alten Turmuhr, öie hier aus ver- nomischen Daten an. Nach öem 
sunkenen Tagen träumt, als muß- Tode des Erbauers geriet sie in 
te ihr Gehmerk bald zum Schlag Vergessenheit und fand erst auf 
ausholen. Gleich wird ein lam- dem Umwege über einen Trödler- 
pen- und spießbewehrter Nacht- laden den ihr gebührenden Ehren¬ 
wächter sein „Hört ihr Leute, und platz im Uhrenmuseum, 
laßt euch sagen..." durch die Und da sind schließlich die Mei- 
winkligen und holprigen Straßen sterstücke ureigenster Wiener Händ¬ 
ler kleinen Stadt erschallen lassen werkerkunst, die naturgemäß einen 
Aber nur ein rufender Kuckuck großen Teil der Sammlung be¬ 
bemüht sich aus seinem Häuschen, herrschen: eine Reihe älterer 
als die hundert Jahre alte Glas- Turmuhren, die prunkvollen 
glockenspieluhr, öie ganz aus Holz Bronzeuhren aus dem Empire 
ist und acht abgestimmte Glas- jette kostbar - zerbrechlichen 
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aus öem „Freischütz" vorspielt, -es gemütvollen Biedermeier cha- 
XXnb öie kleine S’tstu ciuf öet Auto- rnkieristifch finö. Unö sehr viele 
matenuhr zwinkert vielsagend mit kleine Wiener „Zappler", so ge¬ 
ben Augen. nannt nach der eigentümlich ra- 
Eine Uhr mit 35 Zifferblätter«. schen, zappelnden Bewegung des 
Da ist die Kunstuhr des Pfarrers vor öem Zifferblatt schwingenden 
Krofitsch aus Leutschach in der Penöelchens. Aber die Zeiger dre- 
Steiermark, deren Schicksal so un- ^n sich deswegen uicht rascher, 
gewöhnlich ist wie ihre Konstruk- Und das ist für unsere schnelle- 
tion. Auf 35 Zifferblättern zeigt bige Zeit eine wichtige Erkennt- 
die Uhr, die heute 110 Jahre alt nis. 
Sonntagmorgen 
Scherenschnitt von M. Sachse-Schubert 
76
	        
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