Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1938 (1938)

Konservieren von Obst und Gemüse 
Die Freude jeder tüchtigen 
Hausfrau ist ihr Vorrat an „Ein¬ 
gekochtem" und „Eingelegte in", 
also an den Konserven von Obst 
und Gemüse. 
Beim Konservieren des Obstes 
unterscheidet man einige Haupt- 
bereitungsärten, und zwar die 
Verarbeitung zu Marmelade, das 
ist passiertes Obst mit Zucker,' zu 
Jam, in Zucker dickgekocht und 
nicht passiert,' zuletzt das Dunst¬ 
obst, das ja heute durch die aus¬ 
gezeichneten Sterilisierapparate 
Sterilisieren — die einfachste Methode 
des Linmachens. 
mit ihrer einfachen Handhabung 
und den durch Gummi leicht und 
sicher verschließbaren Gläsern ver¬ 
hältnismäßig wenig Arbeit ver¬ 
ursacht. Auch darf man bei Dunst¬ 
obst sicher sein, daß sich das Obst 
auch wirklich halten wird. Außer¬ 
dem gibt es noch ein Konservieren 
von Obst in Alkohol, das freilich 
nicht jede Hausfrau liebt. 
Beim Gemüse wieder handelt 
es sich um das Konservieren in 
Salz, Essig, Dunst und durch Hitze 
(beim Dörren). 
Verschiedenes ist beim Einko- 
chen niemals außer acht zu lassen. 
So vor allem die Beschaffenheit 
des Obstes. Während man nämlich 
zu Marmeladen nur recht reife, ja 
fast überreife Früchte braucht, sol¬ 
len sie für Dunstobst wohl nicht 
unreif sein, aber doch eine gewisse 
Kernigkeit besitzen, um nicht un¬ 
ansehnlich weich zu werden. Rein¬ 
lichkeit und Genauigkeit sind die 
Grundregeln für das Konservie¬ 
ren, sie verbürgen den halben Er¬ 
folg und beeinflussen unbedingt 
die Haltbarkeit. Dunstobst muß 
immer sorgfältig abgewischt wer¬ 
den,' wenn man es abwäscht, nach¬ 
her trockenreiben! Alles Kernobst, 
wie z. B. Zwetschken, Ringlotten, 
Marillen und grüne Nüsse, die 
man mit der Schale in Dunst 
gibt, muß man einstechen, damit 
die Schale nicht platzt und der 
Zucker eindringen kann. Will man 
Obst schälen, dann macht man es 
am besten so, daß man immer ein 
paar Stück auf ein Sieb legt, dies 
in kochendes Wasser taucht — nur 
für einen Moment —, darnach in 
kaltem Wasser abspült und die 
jetzt geplatzte Haut abzieht. 
Alle Gefäße, die zum Einkochen 
verwendet werden, müssen voll¬ 
kommen rein sein,' niemals Ge¬ 
schirr nehmen, in dem etwas Fet¬ 
tes gekocht wurde. Am sichersten 
ist es, für das Einkochen bestimm¬ 
te Gefäße zu haben, die man zu 
nichts anderem verwendet. Eiser¬ 
nes oder verzinntes Geschirr schei¬ 
det beim Einkochen von vorn¬ 
herein aus, weil es die Farbe un¬ 
günstig beeinflußt,' am besten ist 
irdenes, feuerfestes Geschirr oder 
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