Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1931 (1931)

3>st£ <3o9r 1931 ist ein GenteinZnye von 
365 Lagen. 
Die Goldene Zahl ist 13. — Goldene Zahl ist die auf die einzelnen Jahre 
des 19jährigen Mondzyklus (innerhalb welchem die Neumonde wieder auf den gleichen 
Tag treffen) entfallende Zirkelzahl, welche bei Teilung der um 1 vermehrten Jahres¬ 
zahl durch 13 in dem verbleibenden Reste gefunden wird. 
Epakte oder Mondeszeiger ist XI. —j Epakten sind die Zahlen zur 
Bezeichnung des Alters des letzten Neumondes vor dem Neujahrstag, welche mit 
römischen Ziffern geschrieben werden und nur dann mit Null, wenn der Neumond 
auf den 1. Jänner fällt. 
Der SonnenzirkeL ist 8. — Nach einer Reihe von 28 Jahren wiederholt sich 
die Reihenfolge der Sonntagsbuchstaben, wonach die Sonntage, wie auch die übrigen 
Wochentage wieder auf dieselben Monatstage fallen. Man nennt die Zahl, weiche 
angibt, das wievielte dieser 28jähr. Periode ein gegebenes Jahr ist, den Sonnenzirkel. 
Man findet diesen, indem man die um 9 vermehrte Jahreszahl durch 28 teilt, in 
dem verbleibenden Reste, bei dessen Ermanglung die Zahl 28 der Sonnenzirkel ist. 
Die Römerzinszahl ist 14. — Römerzinszahl (Indictio = Steueransage) 
ist die auf ein bestimmtes Kalenderjahr fallende Zahl des Jndiktionszyklus, welche 
bei Teilung der um 3 vermehrten Jahreszahl durch 15 in dem verbleibenden Reste 
gefunden wird. 
Sonntagsbuchstabe ist D. — Sonntagsbuchstabe ist der auf den ersten 
Sonntag des Jänners in der Ordnung des Alphabets fallende Buchstabe, womit im 
Kalender alle Sonntage bezeichnet werden, welcher daher A, B, C, D, E, F oder G 
ist, je nachdem der nächste Sonntag auf den 1., 2., 3., 4., 5., 6. oder 7. Jänner fällt. 
Sogenannter Jahresregent für 1931 ist der Jupiter. Die Alten unter¬ 
schieden neben den Fixsternen noch 7 durch ihre eigentümliche Bewegung auffallende 
Himmelskörper, die Planeten. Als solche bezeichneten sie: Saturn, Jupiter, Mars, Son¬ 
ne, Venus, Merkur und Mond. Die Erde nahmen sie als den Mittelpunkt der Welt 
und als ruhend an. (Wie heute jedermann aus der Schule weiß, ist die Sonne der 
Mittelpunkt unseres Planetensystems, der Mond ist ein Begleiter der Erde, die selbst 
die Sonne umläuft und deshalb unter die Planeten gereiht wird.) Die Alten nah¬ 
men ferner an, daß jeder der ihnen bekannten 7 Planeten abwechselnd ein Jahr lang 
„regiere" (daher die Bezeichnung Jahresregent) und da sie jedem der Planeten einen 
bestimmten Charakter zuschrieben, glaubten sie auch, daß sich darnach jeweils die 
Witterung des betreffenden Jahres richte. Dieser irrige Glaube hat sich lange Zeit 
und vielfach noch bis heute im Volke erhalten, und man findet in den alten Kalen¬ 
dern alle 7 Jahre sich wiederholend denselben Jahresregenten und die ihm zugeschrie¬ 
bene Witterung angegeben. Nach allen auf gut 150 Jahre zurückreichenden genauen 
Ausschreibungen über das Weiter läßt sich nun eine solche periodische Wiederkehr 
guten und schlechten Wetters durchaus nicht feststellen, und es ist auch mit allen Hilfs¬ 
mitteln der meteorologischen Wissenschaft heute noch nicht möglich, die Willerung auch 
nur für mehrere Tage mit einiger Srcherheit vorauszusagen. 
Für 1931 hätte Jupiter die Rolle des Jahresregenten zu übernehmen. Es soll 
hier einiges milgetetli werden, was die Astronomen aus jahrelanger Beobachtung 
dieses Himmelskörpers feststellen konnten: Jupiter ist der größte der Planeten unseres 
Sonnensystems. Sein Durchmesser übertrifft den der Erde um das Elffache und sein 
Rauminhall könnte 1350 Erdkugeln fassen. Auch an Helligkeit ist er nächst der Venus 
der auffallendste Stern des Himmels. Er bewegt sich in einer mittleren Entfernung 
von 780 Mlllionen Kilometern in einer nahezu kreisförmigen Bahn um die Sonne 
und braucht zu einem Umlauf fast zwölf Erdenjahre. Außer dieser Revolutionsbe¬ 
wegung um die Sonne besitzt der Planet eine sehr rasche Rotationsbewegung um 
leine eigene Achse. Aus Flecken, die im Fernrohr auf seiner Oberfläche zu se'ben sind, 
hat- man die Dauer einer solchen Rotation zu 9 Stunden 50 Minuten ableiten kön¬ 
nen, welcher Zeitraum einem Jupiterlag entspricht. Eine Folge der raschen Achsen- 
diehung ist die ziemlich bedeutende Abplattung Jupiters, die schon mit schwachen 
Fernrohren deutlich wahrzunehmen ist. Der Aequatordurchmeffer ist um 13.000 Fm
	        
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