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„Ich habe die Tilde ganz gern, aber
als Iran —"
„Dann willst du die Franzi lieber
haben? Wenn du durchaus -willst, so
kannst du diese haben, aber ich halte
die Tilde für dich besser."
Paula war inzwischen eingetreten
und stand am Bett, sie reichte der
Götzbäuerin das Glas. Roh ne seid biß
sich aus die Lippen. Er wollte die
Ihr paßt gut zusammen, er ist nur
einige Jahre älter als du."
Mit dem Ausdruck, als erblicke
sie ein Gespenst, so starrte Paula die
kranke Bäuerin an.
„Sieh, jetzt bist du froh überrascht
von dem großen Glück . . . hast sicher
nicht geahnt, daß du noch einmal die
Götzbäuerin heißen wirst. Stehst der
Schultenhoferin nicht im Wege, und
G
ten
den
den
Tar
den
Pa,
Mä
t
Bri
VillalKinskh, die älteste Villa in Bad Ischl.
Tante nicht kränken, die soviel guten
Willen für ihn kund gab.
Durch die Dazwischenkunft Paulas
war das Gespräch abgebrochen. Aber
nun faßte die Götzbäuerin die Hand
des Mädchens und blickte sie aufmerk¬
sam an. „Ich wollte dir zwar den
unbefangenen Sinn nicht rauben,
aber du erscheinst mir so müde und
abgespannt, daß du jetzt schon den
Lohn deiner Mühen erfahren sollst.
Ich habe dem Bauer angesagt, haß er
dich zu seiner Frau machen soll, wenn
ich dahingegangen bin, und er hat
versprochen, daß er es tun wird, wenn
er den Sinn aufs Heiraten bekommt.
die mag mit ihrem Michael wo an- le
iders auf die Heirat gehen!" ei
„Tante" . . . Johannes Rohne- gl
seid wär aufgestanden, aber weiter vl
kam er nicht, denn Tilde trat herein T
und ihr auf dem Fuße folgte der fr
Bauer. v
Die Unterhaltung nahm eine an- "
dere Wendung. — ™
Am nächsten Tage sagte Johannes t
den Bewohnern des Götzhofes Lebe- j,
wohl; als er Paula die Hand reichte, x
flüsterte er fragend: „Darf ich einmal Z
schreiben?" ; c
„Nein", entgegnete sie hart.