Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1920 (1920)

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Selbstverständlich. Sekretär (schreibt 
eine Annonce): „Gesucht ein intelligen¬ 
ter, junger Mann, unverheiratet-" 
— Chef: „Lassen Sie „unverheiratet" 
weg. Sie haben doch schon „intelligent", 
da ist das» doch selbstverständlich!" 
Eine Haftpflicht. Hauslehrer (zu 
seinem Zögling, dem siebenjährig. Fritz): 
„Wir haben die Pflichten der Kinder ge¬ 
gen die Eltern besprochen! Auch Papa 
und Mama haben Pflichten gegen die Kin¬ 
der! Weißt du wohl., welches die erste und 
wichtigste Pflicht des Papas ist?" — Fritz: 
„Zahl'n!" 
Scherzfrage. „Wissen Sie, was für ein 
Unterschied zwischen einer Donaubrücke 
und einer Schüssel Leberknödel ist?" — 
„Nein!" — „Ueber die Donaubrücke geht 
alles, aber über eine Schüssel Leber- 
knödel geht nichts!" 
Zweideutig. Alte Jungfer zu einem 
Herrn: „Unlängst sind Sie an mir vor¬ 
beigegangen, -ohne mich anzusehen." — 
„Aber Fräulein, wenn ich Sie gesehen 
hätte, wäre ich gewiß nicht vorbeigegan¬ 
gen." 
Ueberboten. A.: „Sehen Sie dort 
den reichen Großindnstriellen! Der 
braucht für seine Büro-Angestellten jähr¬ 
lich einen Zentner Löschpapier." — 
B.: „Das ist /noch gar nichts ! Ein Be¬ 
kannter vom Freunde meines Freundes 
muß jährlich einen Wald niederschlagen 
lassen, um das nötige Ersatzholz für die 
abgekauten Teile der Federhalter seiner 
Angestellten zu gewinnen" 
Allerdings trostlos. Professor zu 
einem'Gymnasiasten: „Merkwürdig, Kunz, 
in Ihrem Schädel ist offenbar nichts 
drin — und doch geht nichts hinein!" 
Gute Absicht. Bäuerin: „Hier bring' 
ich a Körbel Eier, Herr Pfarrer, die ha¬ 
ben meine Hennen für die kranken und 
verwundeten Soldaten gelegt. 
Im Eifer. Theaterdirektor zum 
jungen Anfänger): „Die Sterbeszene ge¬ 
lingt Ihnen noch gar nicht! Bloßes Urm 
fallen genügt nicht! Sie müssen wie ein 
Mensch und nicht wie ein Kartoffelfack 
sterben!" 
Einsilbiges Wort. Lehrer: „Ein ein¬ 
silbiges Wort ist ein solches, bei dem man 
den Mund nur einmal zu öffnen braucht, 
z. B. Mann, Brot, Obst, Fisch, Fleisch. 
— Kinder, nennt nun noch andere ein¬ 
silbige Wörter!" ... Tiefes Schweigen 
...„Nun, Hänschen, nenne mir mal so 
ein Wort, wobei du den Mund nur ein¬ 
mal z,u öffnen brauchst." — Hänschen: 
„A warm's Würschtal!" 
Ern Unterschied. 
wenn man einem andern „Eine ins Gesicht 
steckt." 
Vorsicht. Kaufmann Jtzig (zu seinem 
Geschäftsfreunde, der ihm seine Tochter 
vorgestellt und die Höhe ihrer Mitgift an¬ 
gegeben hat: „Wie alt is se?" — Geschäfts¬ 
freund: „Sechzehn Lenze Hat fe gesehen." 
— Jtzig: „Mein! Weiß i, wie lang se 
blind war?"
	        
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