146
Humoristisches.
Ein Bubenstreich.
1.
„Papa, schau dieser arme Knabe, geh' schenk ihm etwas!"
Beim Wort genommen.
„Was muß ich sehen,
Anton? Anstatt zu studieren,
bist du hier im Keller und
probierst meine neu .einge-
troffenen Weine."
„Aber, Vater, du sagst ja
immer selber: Probieren
geht über Studieren!"
Wunsch.
Erster Schüler (auf dem
Schulwege): „Du, ob unser
Lehrer heute noch krank ist?"
Zweiter Schüler: „Wir
wollen das Beste hoffen!"
Großmütig.
Partei: „Denken Sie sich,
Hausherr, in unserem
Wohnzimmer hat die Mauer
einen großen Sprung be¬
kommen!"
Hausherr: „Na, trösten
Sie sich, deswegen verlang'
ich nicht mehr Zins —,
wenngleich die Wohnung
größer wird."
Heirats-Vermittler.
Zu Mandl kommt Herr Israel; „Nun. haben
Sie eine Partie für meine Tochter Rachel am
Lager?" — „Was geben Sie mit?" fragt Mandl.
— „Zweitausend Kronen". — „Dafür habe ich
den kleinen Moritz Kohn", antwortet jener. —
Schreit Herr Israel: „Der ist ja lahm!" —
„Nu. wenn schon. Stellen Sie sich vor, Ihre
Rachel kriegt'n reichen Mann, er fährt in der
Equipage, die Pferde gehen durch, er springt
aus, bricht'n Fuß, lahmt auch und muß noch
die Doktorrechnung bezahlen. Hier bei Kohn
haben Sie eine fertige Sache."
Alte und junge Hühner.
Ein Zoologieprofessor, zu¬
gleich ein großer Fein¬
schmecker, wurde gefragt:
„Woran können Sie die
alten von den jungen Hüh¬
nern unterscheiden, Herr
Professor?"
„Sehr einfach; an den
Zähnen!"
„Aber die Hühner haben
doch keine Zähne?"
„Die Hühner allerdings
nicht — aber ich!"
Dilemma.
Dame: „Aber Herr Kan¬
didat, warum machen Sie
Ihre Prüfung so lange
nicht?"
Kandidat der Medizin:
„Sehen Sie, mein Fräulein,
ein Arzt mit Praxis hat
nichts vom Leben und ein
Arzt ohne Praxis hat nichts
zum Leben!"
„Ja, Donnerwetter, was ist denn das?"