Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1920 (1920)

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bald abtötet. Selbst bei hartnäckigem 
Darmkatarrh findet stets schnell eine Abi- 
nahme der Entleerungen und ein rasches 
Wiedereintreten guten Appetites statt. 
Der günstige Erfolg tritt ohne jede Ne- 
benfchädigung auch bei Darntkr an Weiten 
kleiner Kinder ein, z. B. bei der gefürchte¬ 
ten Sommercholera. Da Knoblauch allent¬ 
halben zu jeder Jahreszeit zu haben ist, 
wöge man dies altbekannte und wieder 
neu bewährte Heilmittel bei Verdauungs¬ 
störungen und Darmkatarrhen jeder Art 
sich zunutze wachen. Dr. T. 
Gegen Halsweh und Heiserkeit. Jft 
Erkältung die Veranlassung von Hals¬ 
weh, Schnupfen oder Husten, so ist das 
allerbeste ein starker Salbeitse, dem man 
Honig bis zum Süßwerden und nachher 
etwas Essig zusetzt. Beim Schnupfen 
nimmt man täglich 6—12 Mal einen 
Eßlöffel voll, beim Husten ebensoviel und 
bei Erkältung des Halses 'gurgelt man 
täglich 20—30 Mal damit. Geigen Hals¬ 
weh und schmerzhaftes Schlucken besteht 
auch ein sehr gutes Mittel darin, wenn 
man Rinderschmalz heiß macht und mit¬ 
tels eines Löffels auf ein Stück Flanell 
oder einen wollenen Strumpf gießt und 
diesen so warm, als man es erleiden 
kann, um den Hals bindet. Natürlich 
nicht so heiß, daß man sich damit schadet. 
— Halsgeschwüre werden durch das wie¬ 
derholte langsame Verschlucken von Quit- 
tenkernenschleim mit Honig am besten ge¬ 
heilt, neben fleißigen warmen Um¬ 
schlägen. 
Abhilfe gegen Nasenbluten. Als ein 
solches Verfahren finde ich angegeben: 
Die von Nasenbluten befallene Person 
atmet bei festgeschlostenem Munde durch 
die Nase tief ein, schließt sodann mittels 
der Finger die Nase fest und atmet durch 
den nunmehr geöffneten Mund aus. Die 
atmosphärische durch die Nase eingeatmete 
Luft bringt das Blut in der Nase zum 
Gerinnen. Di^e aus 28 Grad Reaumur 
geheizte Lungenluft würde die Gerinnung 
wieder beseitigen, wenn sie nicht durch den 
Mund entfernt würde. Dazu wird be¬ 
merkt: „Man probiere dieses Mittel ün-ö 
man wird sich von der Vortrefflichkeit des¬ 
selben überzeugen." 
Ein noch wenig bekanntes Hausmittel 
ist der Saft der Blätter des Meerrettichs 
oder des „Kren". Er Heilt Bienenstiche 
und Brandwunden mit einem damit be¬ 
feuchteten Umschlag sehr bald. Bei Schnitt¬ 
wunden, auf gleiche Weise behandelt, wird 
ebenfalls jeder Entzündung derselben 
vorgebeugt und die Heilung beschleunigt. 
Geschäftsnachrichten. 
Bettfedern und Daunen soll man nur 
bei einer vertrauenswürdigen Bezugsquelle be¬ 
stellen. Als solche empfehlen wir den Lesern 
die altbekannte renommierte Firma S. Benisch 
in Defchenitz Nr. 639 (Böhmen), deren An¬ 
kündigungin diesemKalenderbesondereBeachtung 
verdient. Die Firma sendet auf Wunsch gratis 
und franko illustrierte Preisliste über alle Arten 
fertige Betten, Polster, Tuchente, usw. 
Weltberühmt ist der Wiener Kaffee infolge 
seiner eigenartigen Zubereitung. In anderen 
Städten und Ländern hat der Kaffee einen leeren, 
gehaltlosen Geschmack. In Wien schmeckt er voll 
und kräftig, weil die Wiener Hausfrau als Zutat 
„Jmperial-Feigen-Kaffee mit der Krone" ver¬ 
wendet. Wer diesen nicht kennt, weiß nicht, wie 
ein guter schmeckt. Sehr beliebt ist auch der 
„Korona-Kaffee-Ersatz", den man statt, oder mit 
wenig Bohnenkaffee verwendet. Diese beiden 
Spezialitäten stammen aus der Jmperial-Feigen- 
Kaffee-Fabrik in Wien, X., und Md überall 
erhältlich. 
Ein altbewährtes Hausmittel, das bei 
Husten, Heiserkeit, Asthma, allen Hals-u. Lungen¬ 
erkrankungen rasch lindernd und heilend wirkt, 
sind „Pawels Pastillen", die man überall in 
Apotheken für K 2 10 erhält. Man achte stets 
auf den Namen „Pawel". Postversand durch 
die Heilg.-Geist-Apotheke, Brünn, Neugasse 2 (für 
die Tschecho-Slowakei), oder durch die Medizinal- 
Drogengroßhandlung Karl I. Meerkatz, Wien, 
XIII/7, Rohrbacherstratze 4a (fürDeutschösterreich 
und alle anderen Staaten). 
Gold in der Milch kann jeder Landwirt 
finden, wenn er sich einen Satan-Separator 
kauft. Die Satan-Separatoren sind das Beste, 
was in Milchzentrifugen überhaupt existiert. 
Zehn Jahre Garantie. Einzige Bezugsquelle: 
„Agraria"-Maschinen-Handels-Ges. m. b. H., 
Wien, IV., Rechte Wienzeile 1, Abt. 68. 
Bargeld ist wertlos im Vergleiche zu land¬ 
wirtschaftlichen Maschinen, denn mit Bargeld 
kann man nicht pflügen, nicht säen, nicht eggen, 
nicht ernten. Gute Maschinen dagegen sind für 
jeden Landwirt eine Quelle des Wohlstandes, 
besonders jetzt, wo die menschliche Arbeitskraft 
so teuer ist. Wirklich gute, erstklassige Maschinen 
bekommt man nur bei „Agraria"-Maschinen- 
Handels-Gesellschaft m. b. H., Wien, IV., Rechte 
Wienzeile 1, Abt. 68.
	        
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