Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1920 (1920)

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Eine neue Speise. 
Gast (zur Kellnerin, die erst 
kürzlich in die Stadt gekommen): 
„Fanni, haben Sie vielleicht Heim¬ 
weh ?" 
Kellerin: „I weiß net, aber i 
werd' gleich in der Küche nachfrag'n, 
ob heut eins da is. Wollen S' a 
kleine oder a große Portion?" 
Galant. 
„Sage mir. mein lieber Mann, 
warum du die Engel immer blond 
malst?" 
„Weil du, mein süßes Weiberl, 
brünett bist!" 
Sonst und jetzt. 
Sonst sagte man: „Heute ist 
unsere Tochter glückliche Braut ge¬ 
worden" und jetzt sagt man: „Heute 
ist unsere Tochter glücklich Braut 
geworden." 
Unbegreiflich. 
Vater: „Ich finde in deinen 
Rechnungen nur Ausgaben für Bier 
und Wein — für Petroleum aber 
gar nichts. . 
Sohn (Student): „Aber, bester 
Papa, Petroleum kann man doch 
nicht trinken!" 
Der zerstreute Bettler. 
In zwei Bildern. 
„Halt, da oben sitzt ein freund¬ 
licher Herr, der würde bestimmt 
ein Almosen geben, doch leider 
kann ich nicht hinauf, da das 
Haustor gesperrt ist. — Was 
machen? Halt, ich hab's." 
„... Euer Gnaden! Ein armer 
hilfloser Krüppel bittet um eine 
Unterstützung!" 
Aenderungen. 
A. : „Machen Sie, was Sie 
wollen! Mir ist alles Käse!" 
B. : Wollten jedenfalls sagen: 
Wurst?" 
A.: „Nein, ich bin Vegetari¬ 
aner!" 
Kritik. 
Schauspieler: „Ich sah Sie 
gestern auch im Theater, Herr 
Maier. Wie hat Ihnen die Vor¬ 
stellung gefallen?" 
Maier: „Ich war nicht als 
Kritiker im Theater, sondern bloß 
als Zuschauer!" 
Schauspieler: „Und wie fanden 
Sie als solcher die Vorstellung?" 
Maier: „Zu schauerlich!" 
Mitleid. 
Vater: „Du klei¬ 
ner Schlingel, wie 
kommst du dazu, 
aus meiner langen 
Pfeife zu rauchen?" 
Sohn: „Ja, du 
rauchtest nur im¬ 
mer aus andern 
Pfeifen, aus dieser 
gar nicht und da 
tat mir die Pfeife 
so leid." 
Entschuldigung. 
Der kleine Paul 
wird ausgescholten, 
weil er beim Fallen 
seine Hosen zer¬ 
rissen hat. „Aber 
Mama", erwiderte 
der Kleine, „ich 
habe doch keine Zeit 
gehabt, die Hosen 
vorher auszu¬ 
ziehen". 
Durch die Blume. 
Herr: „Wie geht 
es Ihrem Herrn 
Gemahl?" 
Fräulein: „Schö¬ 
nen Dank, der ist 
immernoch ledig!"
	        
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