Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1920 (1920)

Kindliche Auffassung. 
Vater: „Mein Fuß ist wieder ein¬ 
geschlafen." 
Fritzchen: „Nicht wahr. Papa, 
da machen die Hühneraugen sich zu!" 
Schlau. 
Alma: „Mama, ich wünschte, 
unser Schulzimmer wäre rund." 
Mama: „Warum denn, Täubchen?" 
Alma: „Dann brauchte ich nicht 
mehr in der Ecke zu stehen!" 
Vergebliche Mühe. 
Junger Mann: „Sieben Tage sind 
wir verheiratet, sechsmal hatten wir 
schon Beefsteak zu Mittag und das 
hier scheint wieder so etwas zu sein. 
Wie kommt denn das, liebes Kind?" 
Junge Frau: „Ach, ich weiß es 
es selbst nicht; ich gebe mir die er¬ 
staunlichste Mühe, alles mögliche auf 
den Tisch zu bringen — aber es wird 
immer Beefsteak!" 
Aus der Schule. 
Lehrer: „Petrus hatte Jesum 
dreimal verleugnet. Als ihn nun Jesus 
liebevoll anblickte, was tat er? (Der 
Lehrer frägt einen zerstreuten Kna¬ 
ben). 
Schüler: „Er krähte zum zweiten 
Male." 
Der Schnupfautomat. 
In zwei Bildern. 
Falscher Eid. 
Sie: „Sie lieben mich also 
wirklich, Hugo?" 
Er: „Ich schwör' es Ihnen 
bei den Rosen Ihrer Wan¬ 
gen, bei den L o ck e n Ihres 
Hauptes —" 
Sie: „Weh'mir! Er schwört 
einen falschen Eid!" 
Ahnungsvoll. 
Junger Professor: „Fräu¬ 
lein spielen wohl auch Kla¬ 
vier ?" 
Mutter (flüstert ihrer 
Tochter zu): „Sag' lieber 
Nein!" 
Aus der Jnstruttions- 
stunde. 
„Was geschieht, wenn der 
Herr Major ins Mann¬ 
schaftszimmer tritt, Huber?" 
„Er schimpft." 
Baterstolz. 
„ ... Mein Sohn ist durch 
und durch Künstler. Und der 
Ihrige?" 
„Durch und durch Kamm- 
kehrer!"
	        
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