Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1919 (1919)

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Harmlos. Bernhard (ein fünf— 
jähriger Knabe in der Menagerie zu 
dem im Hintergrunde des Käfigs lie— 
genden Löwen): „somm nur her, Herr 
Löwe! Ich tue dir nichts!“ — 
Ehrliche Teilung. „Hast du mit 
deiner Schwester Elsa nun redlich ge— 
teilt?“ — „Ja, Mama, ich habe die 
Bonbons mir behalten und das Pa— 
pier der Elsa gegeben, sie liest so gerne.“ 
Auch ein Weihnachts⸗-Geschenk. 
Nun, Fritzchen, wirst du denn deinem 
Schwesterchen auch etwas zu Weih— 
nachten schenken?“ — „Ach, Tantchen, 
ich weiß noch nicht, vorige Weihnach— 
ten hat sie die Masern von mir be— 
kommen!“ 
Das neuangekommene Schwester- 
lein beweist täglich und stündlich seine 
außerordentliche Lungenkraft, sehr zum 
Mißvergnügen des vierjährigen Wer— 
ner. „Mutti“, fragt er eines Tages, 
„das Schwesterlein ist doch aus dem 
Himmel gekommen, nicht wahr?“ — 
Gewiß, Liebling“, sagt die Mutter. 
— Werner denkt einen Augenblick 
nach. „Höre, Mutti“, erklärt er dann 
energisch, „ich kann den Engeln nicht 
verdenken, daß sie es hinausgeschmissen 
haben ·....— I 
Mit den Jahren. „Eigentümlich'“, 
rief ein Junge aus, „wie ich mich ver⸗ 
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Das Schrecklichstee. 
Bauer: „So, jetzt traut sich g'wiß ka Mensch 
und ka Viech mehr über mei Kraut.“ 
ändert habe! Als ich noch klein 
war, nannte mich meine Mutter 
immer Lämmchen und jetzt heißt 
sie mich bei jeder Gelegenheit 
— einen Schafskopf!“ — 
Kindliche Frage. Der kleine 
Fritz: „Du Vater, wenn dir 
der Fuß eingeschlafen ist, machst 
du dann die Hühneraugen 
auch zu?“ 
Strafe. „Warum weinst du 
denn, Karlchen?“ — „Ich hatte 
mir eine Zigarre gekauft und 
rauchte sie ... und da kam der 
Papa .und ...“ — „Hieb 
dich durch?“ — „Nein, er sagte, 
ich muß sie ganz zu Ende 
rauchen!“ 
Allerdings zu viel. „Warum 
heiraten sie Fräulein F. nicht, 
die der Heiratsvermittler Ihnen 
so sehr empfahl?“ — „Die be— 
kommt mir etwas zu viel mit.“ — 
„So? Was denn?“ — „Einen 
Buckel!“ 
Grobheit. 
„Scheniert's Ihnen, wann i a bißl rauch?“ 
JDJa — allerdings — ich kann den Geruch gar 
nicht vertragen...“ J 
Na, dann schau'ns, daß S' außikommen, jetz 
fang ich an!“ 
Vielseitig. Frau: „Was ist 
denn das? Du hast mir doch 
gestern einen ganz andern als 
deinen Zukünftigen gezeigt?“ — 
Köchin: „Das ist auch nicht 
mein Zukünftiger — das ist 
mein Gegenwärtiger!“
	        
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