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zu besuchen. Sie reiste sofort ab, und
nach einer langen beschwerlichen Fahrt
langte sie endlich in dem kleinen
Grenzstädtchen an, in dem das Laza—
rett stationiert war. Sofort nach ihrer
Ankunft ließ sie sich bei dem Chefarzt
melden, und dieser blickte mitleidig
Frau Gertrud taumelte zurück.
„Wo liegt er? Ich will zu ihm ...“
„Gnädige Frau, der Herr Leutnant
hat eine furchtbare Wunde erhalten.
Eine Granate ist in seiner nächsten
Nähe geplatzt, und man kann es als
ein Wundoer betrachten, daß er über—
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Der Apstauschinvalide Framz Göttstörfer aus remsmünster.
auf die junge Frau, die aufgeregt und
an allen Gliedern zitternd vor ihm
stand.
„Ich kann Ihnen leider keine au—
ten Nachrichten geben, gnädige Frau.
Wenn auch für Ihren Herrn Gemahl
keine direkte Lebensgefahr besteht, so
muß leider doch damit gerechnet wer—
den, daß das Augenlicht nicht mehr
gerettet werden kann.“
haupt mit dem Leben davongekom—
„Spannen Sie mich nicht auf die
Inhher Herr Doktor, ich will ihn se—
en. “ J
„Gnädige Frau, Ihr Herr Gemahl
ahnt nichts von den Folgen seiner
Verwundung. Er liegt in Verbände
gepackt, und um den Heilungsprozeß
nicht zu gefährden, haben wir ihm die