Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1915 (1915)

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Er schwieg uni» beobachtete den Ein¬ 
druck seiner niederschmetternden Mit¬ 
teilung. 
Meta blickte lange schweigend, wie 
in einem bösen Traum befangen, vor 
„Und Sie glauben es auch, Herr 
Oderstedt?" 
Der Apotheker mußte vor ihrem for¬ 
schenden Blick die Augen senken. Er 
zuckte die Schultern und erwiderte mit 
sich hin,' dann strich sie sich langsam 
über die Stirn und fragte leise: „So 
glaubt man also, mein Vater habe diese 
große Summe unterschlagen?" 
„Man ist leider zu diesem gezwun¬ 
gen, da sich kein Barvermögen vorfin¬ 
det", erwiderte der Apotheker. 
betrübter Miene: „Wie kann ich diesen 
Glauben verwerfen, da sich keine Spur 
von dem Verbleib des Geldes vorfin¬ 
det? — Urteilen Sie, bitte, ganz un¬ 
befangen, Fräulein Meta; müßten 
nicht die Obligationen oder sonstige 
notariell beglaubigte Dokumente vor-
	        
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