Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1915 (1915)

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meint»erat, durch die Brust getroffen, 
zu Boden. 
Entsetzt stürzte Karl zu ihm hin, um 
ihn aufzuheben, gegen das Mondlicht 
zu halten und dann aufschreiend mit 
ihm zusammenzubrechen. 
Wieder raschelte es im Gebüsch, — 
bleich vor Schrecken kam der Apotheker 
aus seinem Verstecke hervor. Nur einen 
Blick warf er auf die Feinde, die jetzt 
so ruhig beisammen lagen, und eilte 
dann flüchtigen Schrittes der Stadt zu, 
mächtigen, zusammen in einen Wa¬ 
gen und brachte den ersteren in sein 
Haus, den letzteren ins Gefängnis. 
III. 
„Ist der Karl wieder einmal nicht 
nach Hause gekommen!" sprach am näch¬ 
sten Morgen der alte Förster Walde zu 
seiner Gattin, deren trüben Augen 
man die durchwachte Nacht ansehen 
konnte. Mit der Jagd war's nichts, die 
Hunde sind alle daheim gewesen, er hat 
Linr Lkiprllr aus Menschrnknochkn: Ser DItar. 
um der Behörde zu melden, daß er so¬ 
eben, als er seinen Freund, den Ge¬ 
meinderat, gesucht, diesen im Tannen¬ 
forst mit dem Jäger Walde anscheinend 
tot gefunden, nachdem er kurz vorher 
einen Schutz gehört habe. Man möge 
doch sogleich heraussenden, ob sich ein 
Unglück oder Verbrechen zugetragen 
habe, da er sich krank bis zum Sterben 
fühle. 
Als man draußen im Tannenforst 
die beiden Unglücklichen fand, packte 
man beide, den Toten und den Ohn- 
nicht einmal seinen steten Begleiter, 
den alten Sultan, mitgehabt. Muß 
arg genug sein, daß uns gestern der 
Gemeinderat selber ins Haus kommt. 
Weiß nicht, Mutter, aber mir ahnt 
nichts Gutes, wollte, weiß Gott, er 
willigte ein und ging nach Amerika, 
damit die Geschichte endlich aus wäre!" 
„Ja, ja, es ist ein Unglück, daß unser 
einziges Kind die Tochter des Gc- 
meinderates lieben muß, just des Man¬ 
nes, der seinen Haß und seine Feind¬ 
schaft uns nie verhehlt hat. Aber
	        
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