Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1915 (1915)

14037 
jähr läiZ i|l ein ^emeinjahr von SöZ Dagen. 
Die Goldene Zahl ist 16. — Goldene 
Zahl ist die auf die einzelnen Jahre des 
19jährigen Mondzyklus (innerhalb welches 
die Neumonde wieder auf den gleichen 
Tag treffen) entfallende Zirkelzahl, welche 
bei Teilung der um 1 vermehrten Jahres¬ 
zahl durch 13 in dem verbleibenden Reste 
gefunden wird und bei dessen Ermange¬ 
lung 19 ist. 
Epakte oder Mondeszeiger ist L1V. — 
Epakten sind die Zahlen zur Bezeichnung 
des Alters des letzten Neumondes vor 
dem Neujahrstag, welche mit römischen 
Ziffern geschrieben werden und nur dann 
mit Null, wenn der Neumond auf den 
1. Jänner fällt. 
Der Sonnenzirkel ist 20. — Nach einer 
Reihe von 28 Jahren wiederholt sich die 
Reihenfolge der Sonntagsbuchstaben., wo¬ 
nach die Sonntage, wie auch die übrigen 
Wochentage wieder auf dieselben Monats¬ 
tage fallen. Man nennt die Zahl, welche 
angibt, das wievielte dieser 28jührigen 
Periode ein gegebenes Jahr ist, den Son- 
nenzirkel. Man findet diesen, indem man 
die um 9 vermehrte Jahreszahl durch 28 
teilt, in dem verbleibenden Reste, bei 
dessen Ermangelung die Zahl 28 der Son- 
nenzyklus ist. 
Die Römer-Zinszahl ist 13. — Römer- 
Zinszähl (Indictio — Steueransage) ist 
die auf ein bestimmtes Kalenderjahr fal¬ 
lende Zahl des Jndiktionszyklns, welche 
bei Teilung der um 3 verwehrten Jahres¬ 
zahl durch 16 in dem verbleibenden Reste 
gefunden wird, bei dessen Ermangelung 
aber 15 ist. 
Sonntagsbuchstabe ist 0. — Sonntags- 
buchstabe ist der auf den ersten Sonntag 
des Jänners in der Ordnung des Alpha¬ 
bets fallende Buchstabe, womit im Kalen¬ 
der alle Sonntage bezeichnet werden, wel¬ 
cher daher A, B, C, D, E, E oderO ist, je 
nachdem der nächste Sonntag aus den 1., 2., 
3,, 4., 5., 6. oder 7. Jänner fällt. — Sönn- 
nnb Feioytage sind 65. 
Sogenannter Jahriesregent ist -er) 
Mon-. Als ständiger Begleiter unserer 
Erde hat der Mond jedenfalls schon früh¬ 
zeitig die Aufmerksamkeit der Menschen 
erweckt. Der regelmäßige Wechsel seiner 
Lichtgestalten gab ein sehr naheliegendes 
Mittel für die Einteilung größerer Zeit¬ 
räume und führte fo auf den Begriff der 
Woche und des Monats. Iw Mittel be¬ 
tragt die Entfernung des Mondes von 
uns 384.000 Kilometer oder ungefähr 
60mal fo viel als der Halbmesser der Erd¬ 
kugel. Einen Umlauf nw die Erde voll¬ 
führt er in 27 Tagen 7 Stunden 43 Minu¬ 
ten. Nach dieser Zeit nimmt er wieder 
dieselbe Stellung zwischen den Fixsternen 
ein. Uw ober wieder in dieselbe Stellung 
zur Sonne zurückzukehren, braucht er et¬ 
was länger. Die Zeit von einem Neu¬ 
mond zum nächsten betrügt nämlich 
29 Tage 12 Stunden 44 Minuten, weil 
unterdessen die Sonne in ihrem schein¬ 
baren Lauf zwischen den Sternen etwas 
weitergerückt ist. Der Durchmesser des 
Mondes beträgt 3682 Kilometer, also nur 
etwas wehr als den vierten Teil von dem 
der Erde; seine Masse ist nahe gleich dem 
achtzigsten Teile der Erdmasse. Dem ent¬ 
sprechend ist die Fallgeschwindigkeit und 
das Gewicht der Körper auf seine Ober¬ 
fläche viel geringer als bei uns. Wegen 
seiner iw Verhältnis zu anderen Him¬ 
melskörpern nur geringen Entfernung 
gehört der Mond zu den am besten er¬ 
forschten himmlischen Objekten. Die Be¬ 
obachtungen feiner Oberfläche haben ge¬ 
zeigt, daß wir hier einen ausgestorbenen 
Weltkörper vor uns haben, der keine Luft, 
kein Wasser und deshalb auch kein orga¬ 
nisches Leben mehr besitzt. Interessant 
sind die eigentümlichen, weist kraterähn¬ 
lichen Gebirgsformationen. Aus der 
Messung der Schattenlängen findet man 
Bergeshöhen, die den größten der Erde 
sehr nahekommen. Da der Mond uns be¬ 
ständig dieselbe Seite seiner Oberfläche 
zukehrt, muß er sich in derselben Zeit, in 
der er einen Umlauf uw die Erde voll¬ 
führt, einmal uw seine Achse drehen. Da¬ 
her steht für einen Ort auf dem Monde 
die Sonne durch 143A Erdentage über dem 
Horizont und ebensolange herrscht dort 
die Nacht. Die Erscheinungen der Ebbe 
und Flut auf der Erbe haben ihren Grund 
in der Anziehung des Mondes. Wenn bei 
einem Neumond der Mond gerade an der 
Sonnenfcheibe vorüberzieht, bietet sich 
uns der Anblick eirwr Sonnenfinsternis, 
während es zur Zeit eines Vollmondes 
vorkommen kann, daß der Mond in den 
Eröschattenkegel eintaucht und eine Mond¬ 
finsternis eintritt. 
ffinsternissr. 
Im Jahre 1916 werben zwei Son¬ 
nenfinsternisse stattfinden, die je¬ 
doch in unseren Gegenden nicht sichtbar 
sein werden. (Zeitangaben in mitteleuro¬ 
päischer Zeit.) 
I. Ringförmige Sonnenfinsternis am 
14. Februar 1915 Beginn der Finsternis 
überhaupt am 14, Februar um 2 Uhr 
41.6 Min. morgens, Beginn der ringför¬ 
migen Verfinsterung am 14. Februar um 
3 
ze 
l in 
ze 
m 
rr 
br 
E 
; S' 
! D 
os 
de 
in 
m 
ln 
10 
Ul 
ei 
Ul 
ei 
} S 
I 31 
fe 
w 
gc 
de 
di 
fo 
zi 
ö-j 
E
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.