Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1913 (1913)

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Abbrandla. 
Von Jos. Hötzmannseder-Neufelden. 
Dö zwa Nachban, da Berg- und da 
Gruabhofa, stengan mitanand vor den 
erstan sein Haus stüll in da fchwülign 
Abendsunn und rankan a jeda sei 
Pfeifal. Do es will eah alle zwoa heut 
net recht schmecka. Bolla Sorg schaut 
bald da oa und Wieda da anda gen 
Himml af. 
„Wird wohl a Weda kemma," moant 
aft da Berghofa endli übar an Eicht. 
Johann Merer 
Landtags- und Reichsratsabgeordneter des Land- 
gemeindenbezirkes Engelszell, Raab, Peuerbach. 
„Halts selm a dafür," is den andan 
sei Gegnred, „weils heut me gar so 
vüll augsti und hoatz is." Dabei wischt 
a se en Schwitz mit da schwielichn Hand 
va den abbrennt« Gsicht. 
Umadum tuats afstocka und gegn 's 
Wederloch hin da steht so a schwarza 
Bögl, der so nhoamli einadreoht, so 
daß oan 's Herz en da Brust frei 
bang schlagat weru kuunt. 
Dann und wann zuckt scho a Blitz af 
und ma hörts a scho dunnan, aba nn 
ganz weit und valorn. D' Sunn richt 
se zau Jutageh und en Vasinka samts 
de schwarzn Wolkn weit hi blnatrot ei. 
Ihre letztn Strahlna ziatan üba d' 
Stubusensta, van Berghofa sein Haus, 
hin, daß frei ausschaut, als sangatn 's 
hell as z' brenna a. Und es is a, als 
müatzat das gweichte Birknzweigel, 
das als a kloans Kranzal en Fensta- 
kreiz hengt, iatzt und nachat Feir 
sanga. Wiar a blttatata Ballu geht d' 
Suun oft gar unta. Dö sinsta Wolkn- 
wend aba steigt hecha und hecha und 
draht se grad as dö zwoa Manna und 
eahnare Häusa her. 
Stull, nhoamli stüll, wirds. 
D' Grüllu sau stad worn und 
hamt se vaschlosa, d' Bogaln hamt eah 
Singa ghengt) net amal a Blattl tuat 
se rührn. 
Iatzt, 's Gebetleitn va da nahn 
Psarrkira. 
Dö zwoa Baurn nehman d' Hüat a 
und toan betn. D' Blitza wern en 
werastn alleweil greller? d' Duuna all- 
weil nehata und lauta. 
„Hörts es, wia da Himmloata 
greint," sagt drin in da Stubn d' 
Bäuriu zu dö zwoa kloan Kinda, dö 
se volla Angst an d' Muata an- 
schmoigut. Denn se moant, wanns eh 
d' Muata ba da Kidlsaltu hamt, dann 
kann eah uixi net gschegn. 
Gah und uvasegn hebt se draußt aft 
da Wind und fahrt in d' Bam, daß es 
na glei biagt, und wühlt und zaust en 
dö Haar va dö zwa Baurn, dö nu mit 
bloßn Kops dastengan, und haut dort 
a Fenster zua, so daß glirrad zascheebat. 
Wartleos gengan dö zwa Manna 
aft ausananda, a jeda wohl mit den 
Gedanka, wan ma na dö heutige 
Nacht glücklich hinta ins hättn. Da 
Berghofa is ön sein Hans drin; da 
Gruabhofa hat za dan sein guat huudat 
Schriatt z' gehn. Er hat scho Zeit, daß 
a hinta 's Dach kimt, denn 's wirst 
scho dö erstn Tropsn, greoß und schwa. 
Wia da Berghofa ön d' Stubn eini- 
kimmt, sitzu dö ganzn Hanslent scho 
ban Tisch.
	        
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