Volltext: Oberösterreichischer Preßvereins-Kalender auf das Jahr 1927 (1927)

ihm der Tod die Feder endgültig aus der 
Hand nahm. • Bescheiden und still, immer 
liebenswürdig, war er das Muster eines 
Priesters, als Journalist und Politiker einer 
der Befähigtesten. R. -I. P. 
Zu seinem Nachfolger wurde Hochwürden 
Herr Josef Danzer, welcher seit August 1909 
der Redaktion des „Linzer Volksblattes" 
angehört, berufen. 
Das ZOjähr. Berufsjubiläum und zugleich 
auch die 50jahr. Zugehörigkeit zum Hause 
konnte im November der Revisor der Linzer 
Druckerei Herr Johann Moser feiern. 
Am 24. Juni 1926 fand die General 
versammlung im Sitzungszimmer des 
Preßvereinsgebäudes statt, in welcher die 
übliche Tagesordnung erledigt wurde. 
Die Filiale Ried erwarb eine neue 
Schnellpresse und führte eine Vergrößerung 
in Form einer Maschinenhalle durch, bei der 
zugleich Vorsorge für den Einbau der Zen 
tralheizung getroffen wurde. Die „Rieder 
Volkszeitung" befindet sich in aufsteigender 
Linie. Desgleichen haben die „Mühl 
viertler Nachrichten" in Nohrbach eine 
starke Auflagenerhöhung erfahren. 
Das,, Linzer Volksblatt" ist auch im 
letzten Jahr mehr denn je bemüht gewesen, 
seine Leser überulles Wissenswerte raschestens 
zu informieren und ihnen reichhaltigen Lese 
stoff zu bieten. Von vielen sonst katholisch Ge 
sinnten sind diese Bemühungen bisher leider 
zu wenig beachtet worden. Man hat auch viel 
fach unterlassen, das kath. Tagblatt durch Jn- 
serataufträge zu unterstützen. Mögen sich alle 
die Vorgänge in anderen Ländern vor Augen 
halten, wo die Unterdrückung des christlichen 
Geistes zum Großteile der Gleichgültigkeit der 
Katholiken gegenüber der Presse zuzuschrei 
ben ist. Von deni Eifer der Gegner um ihre 
Presse müssen die Katholiken lernen. Ohne 
starke katholische Tagespresse keine Erfolge! 
Die Linzer Verlagsbuchhandlung hat 
auch im Berichtszeitrauin ivieder neue 
Bücher aufgelegt, darunter „Mein Gebet 
buch", herausgegeben vom Oberösterreichi 
schen Katechetenvereine, das schon vor der 
zweiten Auflage steht; R. Handmann: 
„Geistliche Uebungen" des hl. Ignaz 
von Loyola; Nons. Stingeder: „Der Liebe 
dieKrone"; im Kommissionsverlag: Doktor 
A. Hartl: „Die Entwicklung der Stadt 
Wels nach Norden"; ferner Neuauf 
lagen: „8a1ve Regina“, Partitur, 6. Auf 
lage, Gesangbuch hiezu 8. Auflage. 
Wir danken allen Freunden und Wohl 
tätern des Preßvereines, allen, welche durch 
Druckaufträge unsereUnternehmungen unter 
stützt haben und bitten sie, auch in Zukunft 
uns ihre Gewogenheit zu erhalten. Jedes 
Abonnement unserer Zeitungen und Zeit 
schriften, jeder Jnseratauftrag, jede Bücher 
bestellung in unseren Buchhandlungen ist 
ein Baustein an der katholischen Sache. 
Besonders sei das „Linzer Volksblatt" der 
größten Verbreitung empfohlen. — Wir 
schließen mit der eindringlichen Bitte, es 
mögen der hochwürdige Klerus und alle 
Parteifreunde an der Werbung von Volks- 
blatt-Abnehmern tätigsten Anteil nehmen ! 
Aus -er Welt 
Wie man den Großstadtlärm mißt. Der 
Kampf gegen den Lärm wird immer eifriger 
aufgenommen, denn das gewaltige Getöfe, 
das der Verkehr in den Großstädten mit sich 
bringt, reißt an den Nerven des nervösen 
Großstadtmenschen und besonders der Ge 
schäftsmann lechzt nach Ruhe, die ihm Auf 
merksamkeit und Sammlung in: Büro ermög 
licht. Die Amerikaner, in deren Großstädten 
ein wahrer Höllenlärm herrscht, beschäftigen 
sich in neuester Zeit wissenschaftlich mit diesen 
Problemen, um schalldämpfende Vorrich 
tungen zu schaffen, und auch das Geräusch 
abzuschwächen, das die Kraftwagen und 
der Technik. 
Maschinen hervorbringen. Der Physiker 
Dr., E. E. Free hat es sich zur Aufgabe 
gemacht, die Geräusche in der City von New 
Jork zu studieren und berichtet über seine 
Ergebnisse in einer New Porter Zeitschrift. 
„Ich beschäftigte mich zunächst mit dem 
Lärm in der Untergrundbahn", schreibt er. 
-,Die Geräusche werden hier durch zwei 
Hauptquellen hervorgerufen; die eine ist 
das Aufschlagen der Räder auf kleine Un 
ebenheiten der Schienen; die andere ist das 
Knirschen und Kreischen der Räder in den 
Schienen, besonders bei Kurven. Der be 
täubende Lärm, der in der Untergrundbahn
	        
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